Vorzeige-Patente aus Franken

Deutschlandweit auf Platz 2: Diese Erfindungen aus Erlangen eroberten die Welt

Erik Thieme

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22.10.2024, 21:37 Uhr
Den iPod würde es ohne eine in Erlangen entwickelte Technik so wahrscheinlich nicht geben.

© IMAGO / Future Image / Pond5 Images Den iPod würde es ohne eine in Erlangen entwickelte Technik so wahrscheinlich nicht geben.

In puncto Innovation ist Franken deutschlandweit ganz vorne dabei. Eine kürzlich vom Europäischen Patentamt (EPA) durchgeführte Untersuchung der Jahre 2000 bis 2020 ergab ein aus fränkischer Sicht erfreuliches Ergebnis: Bei den akademischen Patentanmeldungen landete die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg auf dem zweiten Platz.

Lediglich die Technische Universität in München meldete im untersuchten Zeitraum noch mehr Patente an. Europaweit kann Deutschland niemand das Wasser reichen, alleine die FAU meldete in dieser Zeit 1445 Patente an.

Doch die Geschichte fränkischer Erfindungen und Patente reicht noch deutlich weiter zurück.

Musikformate, Medizintechnik und tiefgekühlte Embryos

Das wohl bekannteste Musikformat ist "mp3" entstand unter anderem in Erlangen. Forscher der FAU entwickelten die Idee des Formats und leisteten erste Vorarbeiten zur Audiocodierung. Die maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligten Forscher sind auch heute noch Alumni der Universität.

Die Computertomographie ist durch viele Weiterentwicklungen und Innovationen zu ihrem heutigen Stand gekommen. Der mathematische Grundstein für die Technologie wurde 1917 von Johann Radon gelegt, der unter anderem auch an der FAU eine Professur innehatte. Außerdem entwickelte der ebenfalls an der FAU forschende Physiker Willi A. Kalender die Computertomographie entscheidend weiter.

Auch beim ersten In-Vitro-Baby Deutschlands hatte die Universität ihre Finger im Spiel. Das Baby wurde 1982 in der Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen geboren. Später gelang den Forschern um Reproduktionsmediziner Prof. Siegfried Trotnow und die Biologin Tatjana Kniewald zudem die Geburt des ersten Babys aus einem tiefgekühlten Embryo sowie aus einer tiefgefrorenen Eizelle.

Außerdem arbeiten die Forschenden in Erlangen und Nürnberg unter anderem an der verlustfreien Speicherung erneuerbarer Energien, Gewebeersatz aus dem 3D-Drucker und Software für die Weltraumforschung.

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