Konjunktur
Dickes Auftragsminus für Elektroindustrie
10.02.2025, 09:38 Uhr![Deutlich weniger Bestellungen für Elektrowaren "Made in Germany". (Archivbild) Deutlich weniger Bestellungen für Elektrowaren "Made in Germany". (Archivbild)](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.14575137:1739176772/ImportDpaPicFile316jpg.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=9651ad3)
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat das Jahr 2024 mit einem Auftragsminus abgeschlossen und erwartet weiterhin schwierige Geschäfte. Die Bestellungen blieben um 9,6 Prozent unter dem Wert von 2023, wie der Branchenverband ZVEI in Frankfurt mitteilte.
Im Dezember lief es besonders schlecht: In dem Monat verbuchten die Unternehmen 19,5 Prozent weniger Aufträge als ein Jahr zuvor. Damit war der Rückgang etwa doppelt so hoch wie im Durchschnitt der vorherigen elf Monate. Sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr 2024 war das Minus bei den Inlandsbestellungen deutlich größer als bei den Orders aus dem Ausland.
"Während aktuell nur noch 14 beziehungsweise 10 Prozent der Elektrounternehmen über Fachkräftemangel und Materialknappheit klagen, sind 54 Prozent von Auftragsmangel betroffen", ordnete ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann ein.
Branche erwartet auch 2025 rückläufige Produktion
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse "Made in Germany" lag 2024 um 9,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Für 2025 geht der ZVEI nach derzeitiger Prognose von einem realen Produktionsrückgang von zwei Prozent aus.
Auch beim Umsatz gab es Einbußen für die Branche mit zuletzt 892.000 Beschäftigten in Deutschland: Er lag nach vorläufigen Zahlen mit 223,2 Milliarden Euro um 6,2 Prozent unter dem Rekorderlös von 2023.