Anpassung auf allen Ebenen

Erlanger Unternehmen entlässt mehr als Viertel der Belegschaft: Transformation noch im Gange

Erika Balzer

Redakteurin

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19.12.2024, 13:46 Uhr
"Hydrogenious" hat seine Belegschaft um 50 Mitarbeitende reduziert.

© Hydrogenius LOHC "Hydrogenious" hat seine Belegschaft um 50 Mitarbeitende reduziert.

Noch im August 2024 war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) zu Gast beim Erlanger Wasserstoff-Unternehmen "Hydrogenious LOHC Technologies". Grund dafür war eine gemeinsame Förderung von Bund und dem Freistaat Bayern für das Unternehmen in Höhe von 72,5 Millionen Euro. Trotz des Zuschusses in Millionenhöhe geht die allgemein schwierige Situation der Energiebranche auch nicht an "Hydrogenious" vorbei: "Aktuell steht die Wasserstoffwirtschaft, genau wie andere Branchen für saubere Energie, vor einer Reihe von Herausforderungen", heißt es von Pressesprecher Frank Erik Walter.

Innerhalb der "letzten paar Monate" hat das Unternehmen seine Belegschaft deshalb um etwa 50 Mitarbeitende, also über 25 Prozent, reduziert. "Um den Herausforderungen langfristig zu begegnen", so der Pressesprecher. Betroffen waren die Standorte Erlangen und Neuss (in Nordrhein-Westfalen). Das Unternehmen hat nun noch rund 120 Mitarbeitende. Dem Sprecher zufolge habe "Hydrogenious" vorab transparent mit den Kollegen und Kolleginnen gesprochen und biete den Betroffenen Unterstützung an.

"Hydrogenius" befindet sich derzeit noch im Transformationsprozess, der Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. In Absprache mit den Investoren und Teilhabern will das Unternehmen so "die Herausforderungen des Wasserstoffmarktes und der aktuellen wirtschaftlichen Lage meistern".

Förderung für Wasserstoffinnovationen

Das Unternehmen für Wasserstofftechnik und -forschung wurde 2013 gegründet. 2021 war der Betrieb unter anderem im Finale für den Deutschen Gründerpreis. Die Förderung in Höhe von 72,5 Millionen Euro aus dem August 2024 gilt dem Projekt "Green Hydrogen Blue Danube", bei dem die Speicherung und der Transport von Wasserstoff auf besonders sichere, einfache und effiziente Weise entwickelt werden soll. Dabei soll auch eine Flüssigbrennstoff-Infrastruktur durch sogenannte "liquid organic hydrogen carrier" (LOHC) errichtet werden.