Wirtschaftliche Gründe

Fränkisches Traditionsunternehmen streicht Stellen - Produktion ins Ausland verlagert

Stefan Besner

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

Jannik Westerweller

Nordbayern.de

E-Mail zur Autorenseite

1.8.2024, 19:29 Uhr
Der Miniaturmodellhersteller Herpa in Dietenhofen.

© Herpa GmbH Der Miniaturmodellhersteller Herpa in Dietenhofen.

Seit über 75 Jahren stellt Herpa Miniaturmodelle von PKW, LKW und Flugzeugen in Originalmaßstäben her. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten für den Miniaturmodellhersteller Herpa in Dietenhofen, etwa 50 Personen in einem Werk in Ungarn.

Das Unternehmen werde laut "Radio8" nun knapp 40 Arbeitsplätze von seinem Hauptsitz nach Ungarn verlagern.

Ausschlaggebend für die Entscheidung seien wirtschaftliche Gründe gewesen. "Diese strategische Entscheidung ist notwendig, um sicherzustellen, dass die verbleibende Produktion weiterhin effizient und rentabel am Standort in Dietenhofen gesichert werden kann.", heißt es in einer Pressemitteilung. Wie die meisten Unternehmen in Deutschland leidet Herpa unter der schwachen Konjunktur, hartnäckiger Inflation, steigenden Lohn-, Transport- und Energiekosten, aber auch an der Konsumflaute und Kaufzurückhaltung.

Die Entscheidung sei alternativlos gewesen, um weiterhin effizient und rentabel produzieren zu können.

"Wir bedauern die Umstände, die uns zu diesem Schritt zwingen, aber es ist ein mit einer umfassenden und professionellen Wirtschaftsberatung entwickeltes Zukunftsszenario, um Herpa mit ihren Arbeitsplätzen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Durch stringentes Kosten- und Vertriebsmanagement sowie verstärkten Marketingaktivitäten können wir sicherstellen, dass unser Unternehmen mit ihren Produkten am Markt sowohl präsent als auch wettbewerbsfähig bleibt," sagte Hermann Prinz zu Leiningen, Geschäftsführer von Herpa.

Die Schließung der Bereiche am Standort Dietenhofen soll schrittweise in den kommenden Monaten erfolgen, mal wolle die Qualität und Lieferfähigkeit der Produkte nicht beeinträchtien. Der Radiosender "Radio8" berichtet auf seinem Onlineportal, der Miniaturmodellhersteller arbeite nun mit einer professionellen Wirtschaftsberatung zusammen, um ein Modell für die Zukunft zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die übrige Produktion künftig weiterhin im mittelfränkischen Dietenhofen stattfinden kann.