Hohe Kakaopreise

Frust im Supermarkt: Schoko-Nikoläuse und andere Schokoladen-Produkte deutlich teurer als im Vorjahr

29.11.2024, 11:10 Uhr
Auch die Preise für Schokoladenweihnachtsmänner sind gestiegen.

© Alicia Windzio/dpa Auch die Preise für Schokoladenweihnachtsmänner sind gestiegen.

Kunden in Deutschland müssen einer Analyse zufolge aktuell erheblich höhere Preise für Schokolade zahlen als vor einem Jahr. Schoko-Weihnachtsmänner sind je nach Marke und Größe bis zu 50 Prozent teurer, Lebkuchenherzen bis zu 32 Prozent, Dominosteine 12 Prozent. Das zeigt eine Auswertung des Preisvergleichsportals "Smhaggle" für die "Deutsche Presse-Agentur".

Betroffen sind demnach auch andere Artikel. Eine Vollmilch- oder Zartbitter-Tafel kostet bis zu 17 Prozent mehr, eine 10er-Packung Kinder-Schokoriegel knapp 8 Prozent. Erst kürzlich hatte Ritter Sport die Preise erhöht. Für die Alpenmilch-Tafel sind statt 1,49 künftig 1,89 Euro fällig - ein Anstieg um fast 27 Prozent.

Hoher Kakaopreis ursächlich

Dass Schokolade teurer werden würde, hatte sich bereits Anfang 2024 abgezeichnet. Einige Hersteller kündigten dies damals an. Die Ursache sind schlechte Ernten und ein knappes Angebot in wichtigen Kakao-Anbauländern infolge von Trockenheit, Starkregen und Pflanzenkrankheiten. Der von der internationalen Kakaoorganisation (ICCO) ermittelte Tagespreis für Kakao stieg im April auf einen Rekordwert von deutlich mehr als 10.000 Euro pro Tonne. Seitdem ist er zwar wieder leicht gesunken, allerdings weiterhin hoch.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Verbraucherpreis für eine Tafel Schokolade im Oktober dieses Jahres 9,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade kosteten demnach 7,6 Prozent mehr, Pralinen 6 Prozent, Brotaufstrich auf Nougatbasis 6,6 Prozent.

Bereits in den Vorjahren war Schokolade teurer geworden. Die Hersteller verzeichneten laut Süßwarenverband jedoch sogar einen wachsenden Verbrauch. Der Pro-Kopf-Verzehr in Deutschland ist - mit kleinen Schwankungen - sogar gestiegen, von gut 9 Kilo im Jahr 2018 auf knapp 9,9 Kilo im Jahr 2023.

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