Für die Umwelt: Viele Lebensmittel müssten deutlich teurer sein

31.8.2020, 14:23 Uhr
Die Lebensmittelpreise sind zu niedrig, finden Wissenschaftler der Universität Augsburg. 

© Rolf Vennenbernd, dpa Die Lebensmittelpreise sind zu niedrig, finden Wissenschaftler der Universität Augsburg. 

Woche für Woche locken Supermärkte und Discounter in Deutschland mit Sonderangeboten. Dabei müssten Fleisch, Milch und Käse nach einer aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Augsburg eigentlich viel mehr kosten, als heute normalerweise verlangt wird. Hackfleisch müsste fast dreimal so teuer sein, Milch und Gouda müssten fast doppelt so viel kosten, wie der Wirtschaftsinformatiker Tobias Gaugler und sein Team errechnet haben.

"Umweltschäden finden aktuell keinen Eingang in den Lebensmittelpreis. Stattdessen fallen sie der Allgemeinheit und künftigen Generationen zur Last", bemängelt der Wissenschaftler. Gaugler hat im Auftrag des zur Rewe-Gruppe gehörenden Discounters Penny die "wahren Kosten" für insgesamt 16 Eigenmarken-Produkte der Handelskette berechnet und dabei neben den "normalen" Herstellungskosten unter anderem auch die Auswirkungen der bei der Produktion entstehenden Treibhausgase, die Folgen der Überdüngung sowie den Energiebedarf berücksichtigt.


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Die Auswirkungen auf den Preis sind gravierend - vor allem bei Fleisch und Tierprodukten. So müsste den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge der Preis für Fleisch aus konventioneller Aufzucht bei Berücksichtigung der versteckten Kosten um satte 173 Prozent steigen. Konkret: 500 Gramm gemischtes Hackfleisch aus konventioneller Herstellung würden nicht 2,79 Euro, sondern 7,62 Euro kosten.

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