Dritter Antrag in drei Jahren

Galeria Karstadt schon wieder pleite? Medien berichten von erneuter Insolvenz

veg

mng

Online-Redaktion

zur Autorenseite

8.1.2024, 16:14 Uhr

Wie nun "Bild.de" berichtet, könnte der Konzern Galeria vor seinem dritten Insolvenzantrag in den letzten drei Jahren stehen. Unter Berufung auf Insider hänge das mit der Schieflage der Signa-Gruppe zusammen. Das Firmennetzwerk des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko, zu dem auch Galeria gehört, ist wegen gestiegener Zinsen, Baukosten und Energiepreise ins Wanken geraten. Mehrere Teile der Gruppe sind zahlungsunfähig.

Am Wochenende hatte der Betriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof noch erklärt, dass er die Kaufhauskette trotz Turbulenzen der Konzernmutter Signa für zukunftsfähig hält, so die "Deutsche Presse Agentur" (dpa). "Dass nun die Kerngesellschaften der Signa-Gruppe insolvent sind, bedeutet, dass wir uns von der Signa-Gruppe und ihren Interessen befreien können", sagte Betriebsratschef Jürgen Ettl der "Wirtschaftswoche" (Sonntag). Demnach ist das Unternehmen zukunftsfähig, wenn sich ein neuer Eigentümer finden lässt, der ein Interesse daran hat, dass "es Galeria gut geht".

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, bereitet das Unternehmen derzeit unter Hochdruck seine dritte Insolvenz vor. Wie ein Insider gegenüber der "Süddeutsche Zeitung" erklärt, soll ein Insolvenzantrag "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" in der kommenden Woche folgen. Weiter schreibt die Zeitung, dass mehrere Quellen rund um das Unternehmen derartige Gespräche bestätigen. Die Warenhauskette sollte eigentlich durch die Konzernmutter Signa eine Hilfezahlung in Höhe von 200 Millionen Euro erhalten. Durch die aktuelle Entwicklung ist eine Auszahlung jedoch ziemlich unwahrscheinlich.

4 Kommentare