Wirtschaftliche Gründe

H&M schließt weitere Filialen: Welche deutschen Städte betroffen sind

Johanna Michel

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

29.4.2023, 15:13 Uhr
In Deutschland werden zwei weitere Filialen der Modekette H&M geschlossen. (Symbolbild)

© Daniel Karmann, dpa In Deutschland werden zwei weitere Filialen der Modekette H&M geschlossen. (Symbolbild)

Der schwedische Modehändler H&M ist eine der beliebtesten Modeketten. Doch die derzeitige Krise, in der sich mehrere Modeunternehmen befinden, trifft auch diesen Modehändler. Jetzt reagiert das Unternehmen "Hennes & Mauritz" (H&M) und schließt zwei weitere Filialen in Deutschland. Wie "RTL" berichtet ist schon Ende April Schluss in einer Großstadt.

Laut der "TextilWirtschaft" sind davon betroffen die Städte Köln und Hannover. Im Detail handle es sich bei den H&M Filialen um die beiden Standorte in der Schildergasse 24-30 in Köln und in der Georgstraße 14 in Hannover. Wie der "Merkur" berichtet, trifft es Köln bereits heute. Am 29. April ist der letzte Verkaufstag in der Filiale. Der Standort in Hannover hat hingegen noch länger für seine Kundinnen und Kunden geöffnet. Hier fällt die Schließung voraussichtlich auf den 28. Oktober.

Sparprogramm angekündigt

Die Gründe für die Schließungen sollen wirtschaftlicher Natur sein, teilte das Unternehmen auf Anfrage von "Textil Wirtschaft" mit. Berichten von "RTL" zufolge hatte H&M bereits im September 2022 ein Sparprogramm angekündigt, durch das bis zu zwei Milliarden Kronen jährlich eingespart werden sollen. Im November folgte dann die Mitteilung darüber, dass 1.500 Stellen gestrichen und rund 100 Läden weltweit geschlossen werden sollen. Laut "Chip.de" habe das Unternehmen diesen Wert allerdings schon jetzt fast erreicht.

In den beiden Städten, die es jetzt trifft, wird es aber weiterhin Standorte der Modemarke geben. Nur die Anzahl der Filialen schrumpft. In Hannover werde die Verkaufsfläche des Standorts in der Ernst-August-Galerie in Hannover aber sogar um 400 Quadratmeter erweitert, um dort die Linie "Divided" anbieten zu können, weiß "RTL".

Weitere Modeunternehmen in der Krise

Neben H&M befinden sich auch andere Modemarken in der Krise. So hatte beispielsweise Peek & Cloppenburg Anfang März ein Schutzschirmverfahren beantragt. Bei der Modekette Gerry Weber steht eine erneute Sanierung bevor, nachdem bereits vor drei Jahren nur ein Insolvenzverfahren das Traditions-Unternehmen retten konnte. Und auch der Herrenmodeausstatter Ahlers kündigte jüngst an, dass wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzanträge gestellt werden müssen. Ob H&M eine ähnliche Krise droht, bleibt abzuwarten.