Brauereichef fordert Umdenken
Horrende Summen: Kostet das Bier in Kneipen bald sechs Euro?
19.12.2022, 14:10 UhrBier zählt zu den Lieblingsgetränken der Deutschen. Vier oder fünf Euro müssen Kundinnen und Kunden in manchen Kneipen für den halben Liter bereits löhnen. Doch wie hoch können die Preise noch steigen?
Christian Dinkelacker, Geschäftsführer einer Brauerei in Schwaben, warnt vor horrenden Summen für den Gerstensaft in Kneipen und Gastronomiebetrieben. Bei sechs Euro für den halben Liter müsse ihm zufolge Schluss sein mit den Preissteigerungen. "Es ist die Frage, was man der Gastronomie und ihren Gästen zumuten kann. Ich glaube, sechs Euro ist der Konsument nicht mehr bereit zu zahlen", sagt er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Er spüre bereits die Zurückhaltung der Biertrinker. Abends werde bei Weitem nicht mehr so viel getrunken wie das in Zeiten vor Corona und Inflation der Fall war. Die Preissteigerungen begründen viele Brauereien mit den gestiegenen Energiekosten für die Produktion. Denn die Brauhäuser werden mit Gas betrieben, auch für die Flaschenproduktion braucht es den knappen Rohstoff.
"Die Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Logistik gehen regelrecht durch die Decke, in immer absurdere Höhen", teilte Nina Goellinger, Pressesprecherin beim Deutschen Brauer-Bund, bereits im März 2022 mit. Aus diesem Grund sind auch die Bierpreise laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahr um fast neun Prozent gestiegen.
In Nürnberg sieht es im Vergleich zu anderen Großstädten allerdings noch moderat aus bei den Preisen in Kneipen. Im Nürnberger Landbierparadies kostet die Halbe im Steinkrug 3,50 Euro. In der Cafe Bar Celona liegt der Preis für 0,5 Liter Zirndorfer Kellerbier bei 4,90 Euro. Im Bierwerk kostet das helle Lagerbier 4,20 Euro.
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