Autoindustrie

In Deutschland fahren kaum chinesische Automarken

19.04.2025, 04:47 Uhr
Ein Fahrzeug des chinesischen Herstellers BYD bei der letzten IAA in München. Auf deutschen Straßen sind sie noch sehr selten.

© Matthias Balk/dpa Ein Fahrzeug des chinesischen Herstellers BYD bei der letzten IAA in München. Auf deutschen Straßen sind sie noch sehr selten.

In Deutschland gibt es nur sehr wenige Autos von chinesischen Marken. Zum 1. Januar machten sie nur 0,1 bis 0,2 Prozent des Pkw-Bestands in der Bundesrepublik aus, wie eine Auswertung von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch die dpa ergab. Und auch bei den Neuzulassungen spielen sie bisher nur eine sehr geringe Rolle. 

In der vierteljährlichen Bestandsstatistik des KBA finden sich mit Stichtag 1. Januar 2025 genau 70.046 Autos, die sich chinesischen Marken im engeren Sinne zuordnen lassen - von insgesamt 49,3 Millionen Pkw in Deutschland. Auffällig ist dabei die Konzentration auf Elektroautos: Sie machen rund 72 Prozent des Bestands aus. 

Der mit Abstand größte Brocken entfällt dabei mit 49.557 auf MG Roewe. Erst mit weitem Abstand folgen Lynk und Great Wall Motor (GWM) mit jeweils etwas mehr als 6.000 Autos und BYD mit gut 4.500. Nio kommt auf 1.700, Aiways, Xpeng, Leapmotor und Maxus liegen im Hunderterbereich. Zudem dürfte es noch einige Marken mit kleinen Stückzahlen geben, die das KBA nicht einzeln ausweist. 

Die meisten chinesischen Marken im engeren Sinn - also beispielsweise ohne das von Geely übernommene schwedische Fabrikat Volvo - sind erst seit Kurzem auf dem deutschen Markt. Ihr Bestand wächst, wenn auch langsam. Das liegt auch daran, dass sie bei den Neuzulassungen zuletzt nur rund ein Prozent ausmachten.

Chinesische Elektroautos vor dem Export. Deutschland ist bisher selten das Ziel.

Chinesische Elektroautos vor dem Export. Deutschland ist bisher selten das Ziel. © XinHua/dpa

MG Roewe tritt teils nur unter MG auf und hat auch günstigere Autos als diesen Roadster im Programm. (Archivbild)

MG Roewe tritt teils nur unter MG auf und hat auch günstigere Autos als diesen Roadster im Programm. (Archivbild) © Virginia Mayo/AP/dpa

Ein BYD-Store in Berlin. Die Marke setzt nicht auf billig. (Archivbild)

Ein BYD-Store in Berlin. Die Marke setzt nicht auf billig. (Archivbild) © Jens Kalaene/dpa

Ein E-Auto des Modells ET7 steht im Nio House Berlin. (Archivbild)

Ein E-Auto des Modells ET7 steht im Nio House Berlin. (Archivbild) © Sebastian Gollnow/dpa