Interesse Jugendlicher an Pflegeberufen steigt
28.10.2020, 15:28 UhrNach Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst können Pflegekräfte mit mehr Gehalt sowie einer "Corona-Prämie" rechnen. Die Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege, seien es hohe Belastung oder fehlendes Fachpersonal, sind jedoch nicht erst seit der Krise im Fokus.
Dennoch haben die Pflegeberufe nicht an Beliebtheit beim Nachwuchs eingebüßt, im Gegenteil: Im Jahr 2019 begannen 71.300 Menschen eine Ausbildung in einem Pflegeberuf, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Rund 44.900 Menschen schlossen im vergangenen Jahr ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf erfolgreich ab.
Trotz der herausfordernden Tätigkeit erschien die Wahl eines Pflegeberufs in den vergangenen Jahren für immer mehr Menschen attraktiv, so die Statistiker.
Anteil der Männer an Pflegeberufen steigt
Und: Zwar werde der Pflegeberuf nach wie vor überwiegend von Frauen angestrebt - 75 Prozent der Anfängerinnen und Anfänger waren zuletzt weiblich - doch auch der Männeranteil ist in den letzten zehn Jahren gestiegen: Während er 2009 noch bei 19 Prozent lag, waren im Jahr 2019 ein Viertel Männer.
Zu den Pflegeberufen zählen die Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine einjährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe oder der Altenpflegehilfe zu absolvieren.
Tag und Nacht im Einsatz, ob werktags oder am Wochenende, und das für einen vergleichbar geringen Verdienst - so werden die Arbeitsbedingungen in der Pflege vielfach beschrieben. Wer eine Ausbildung in der Pflege erfolgreich abgeschlossen hat und weiter im Beruf arbeitet, kann laut Statistischem Bundesamt mit einem durchschnittlichen Bruttoverdienst von 3502 Euro monatlich rechnen - so viel verdiente eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2019.
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