Job-Messe akademika steuert auf Rekord zu
21.05.2009, 00:00 Uhr
Das ausgesprochen große Interesse der Studenten und Hochschulabsolventen an der am Mittwoch zuende gegangenen akademika dürfte mit der momentanen Krise der Wirtschaft zu tun haben. Der Einstieg ins Berufsleben ist schwieriger geworden. Umso wichtiger ist es, die Bewerbungsunterlagen für potenzielle Arbeitgeber so professionell wie möglich zu gestalten.
Das kann Oliver Bialas bestätigen. Der Geschäftsführer der audimax Medien GmbH aus Nürnberg war in diesem Jahr mit seiner Firma erstmals Medienpartner des Veranstalters. Unterstützt von Berufsfotografen hat das Unternehmen auf der akademika für die Besucher kostenlos professionell gemachte Bewerbungsfotos erstellt. «Ein Service, der sehr gut angekommen ist«, erzählt Bialas. Allein 400 Bewerbungsfotos sind am ersten Messetag entstanden.
Präsentation im Internet
Parallel dazu hat audimax Medien den Unternehmen die Möglichkeit geboten, sich über Video-Interviews als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Diese Statements stehen nach der Messe auf der Homepage von audimax Medien und bieten damit Bewerbern die Möglichkeit, einen ersten Eindruck von diesen Firmen zu bekommen und gegebenenfalls Kontakt zu ihnen aufzunehmen. «Die Unternehmen wissen um den Fachkräftemangel«, sagt Bialas, «und sie wissen, dass sie etwas dagegen tun müssen.«
So benötige die deutsche Wirtschaft nach letzten Schätzungen allein 14.000 Ingenieure. «Da müssen die Firmen schon auf dem Sprung sein«, erklärt Bialas. «Die Firmen, die jetzt Präsenz zeigen, haben die bessere Auswahl bei den Bewerbern.«
Gespür für den eigenen Marktwert bekommen
Das Angebot auf der akademika, erste Kontakte zu einem möglichen Arbeitgeber nach dem Studium knüpfen zu können, hat Stefan Schröder aus Würzburg nach Nürnberg gebracht. Der 29-Jährige gelernte Mediengestalter absolviert momentan sein letztes Semester in der Fachrichtung «Medien-Management«.
Sein Berufswunsch ist es, in der "Unternehmenskommunikation zu arbeiten«. Dafür schaut er sich auf der Messe die großen Firmen wie Siemens an. Auch, um «ein Gespür für den eigenen Marktwert zu bekommen«, sagt Schröder und dabei huscht ein Lächeln über seine Lippen.
Melanie Denzel hat sich für die akademika gleich zwei Tage freigenommen. Die 27-Jährige aus Karlsruhe hat soeben ihr Informatik-Studium abgeschlossen. Ein erstes Erfolgserlebnis hat Denzel schon gehabt: Ihre Bewerbungsunterlagen konnte sie immerhin bei einem interessierten Aussteller abgeben.
Vom Stellenangebot "sehr positiv überrascht"
Gut gefällt ihr «die große Auswahl der Firmen und Branchen«. Weniger gut, dass «an den Messeständen der Großen leider keine Ansprechpartner aus den Abteilungen sind, die mich speziell interessieren. Aber das wäre vielleicht zu viel verlangt.«
Dilay Kilic kommt aus Ingolstadt. In Weiden studiert die 23-Jährige zurzeit BWL an der Fachhochschule und «ist sehr positiv überrascht, wie viele Stellenangebote es auf der akademika gibt«. Nach dem Studium möchte Kilic ins Marketing gehen. Davor plant sie, ein Praktikum im Ausland zu machen sowie als Werkstudentin zu arbeiten. Die ersten Gespräche dazu hat sie auf der Nürnberger Messe schon geführt.