Missachtung von Vorgaben?

Kein Meistertitel vorhanden: Sind Friseursalons durch Barbershops bedroht?

Andreas Hofbauer

Volontär

E-Mail zur Autorenseite

Alina Boger

E-Mail zur Autorenseite

23.11.2023, 05:57 Uhr
Barbershops sollen angeblich die Regelung über einen Meistertitel als Voraussetzung für einen Salon umgehen.

© Andreas Arnold, NZ Barbershops sollen angeblich die Regelung über einen Meistertitel als Voraussetzung für einen Salon umgehen.

Laut der Handwerkskammer für Mittelfranken (HWK) ist ein Meistertitel im Friseurhandwerk zwingend erforderlich, um einen eigenen Friseursalon betreiben zu dürfen. Benjamin Jahns, Obermeister der Friseurinnung Nürnberger Land, hat den Titel und ist ziemlich wütend. Denn offenbar finden einige immer wieder ein Schlupfloch in der strikten Regelung. Karsten Sachse, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostthüringen, ist ebenfalls der Meinung. Vor allem sollen Barbiere den Meistertitel im Friseurhandwerk umgehen. Jedoch dürften diese dann, laut der Aussage von Karsten Sachse, gar keine Haare schneiden und müssten sich nur auf den Bart konzentrieren.

Die Pressestelle der Handwerkskammer für Mittelfranken widerspricht diesen Aussagen jedoch, es solle keinen Unterschied machen, wo genau die Haare wachsen. Und in einige Fälle soll es tatsächlich rechtlich möglich sein, auch ohne Meistertitel einen Friseursalon zu eröffnen. Benjamin Jahns bleibt aber bei der Meinung, dass Barbershops nicht gründlich genug kontrolliert werden würden und somit eine Gefahr für das Handwerk darstellen.

Unter welchen Umständen die rechtliche Umgehung eines Meistertitels möglich ist, warum genau Benjamin Jahns eine Gefahr und Ungerechtigkeit bei den Barbershops sieht und was die Handwerkskammer für Mittelfranken von dieser Situation hält, erfahren Sie in unserem Hintergrundartikel auf NN.de.

9 Kommentare