Kontrolliertes Wachstum mit geprüfter Essens-Qualität

11.04.2006, 00:00 Uhr
Kontrolliertes Wachstum mit geprüfter Essens-Qualität

Je 15 Prozent Umsatzplus in den vergangenen beiden Jahren sind ein deutliches Zeichen für den Aufschwung, den das sogenannte Catering in der 1949 als Fachfirma für Gebäude- und Glasreinigung gegründeten Dorfner-Gruppe zuletzt genommen hat. Das Verpflegungs-Unternehmen beschäftigt rund 470 Mitarbeiter, darunter 23 Auszubildende. Diese kümmern sich um 60 Einrichtungen von 47 Vertragspartnern in ganz Deutschland. Im Jahr 2005 lag der Umsatz bei 22,3 Millionen Euro. Tendenz weiter steigend.

Initiative kam von Kunden

«Catering ist expansiv, bei Reinigung herrscht Verdrängungswettbewerb“, erläutert Eva Wagner, Marketingleiterin bei Dorfner-Menü, die damit verbundenen strategischen Überlegungen des Gesamtunternehmens. Dabei sei ein Anstoß für den Einstieg ins Verpflegungs-Geschäft im Jahr 1994 von außen gekommen. Kunden hätten gefragt, ob die Reinigungsfirma auch diese Dienstleistung übernehmen könne.

Nach den Worten Wagners arbeitet Dorfner-Menü in den meisten Fällen nicht als Lieferdienst, sondern lässt seine Mitarbeiter in den Küchen von Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulen und Kindergärten oder Behörden kochen. Neben den Patienten der EuromedClinic versorgt die Nürnberger Firma in der Region auch die Bewohner des Bodelschwingh-Hauses in Erlangen sowie die Beschäftigten der LGA und der Sparkasse Mittelfranken-Süd. Gekocht werde frisch, erklärt Eva Wagner weiter. Dabei pflege man auch den regionalen Gedanken: Getränke, Molkereiprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse sowie Backwaren kaufe man bei jeweils heimischen Erzeugern.

Mit dem vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung vergebenen RAL-Gütezeichen für «Diät und Vollkost“ sowie für «Essen für Diabetiker/Übergewichtige“ hebe man sich von den Wettbewerbern ab, erklärte Jörg Pelikan, Geschäftsleiter von Dorfner-Menü, anlässlich der Verleihung in der EuromedClinic. Der Gesetzgeber habe bisher keine eindeutigen Regeln für ein hochwertiges Klinik-Essen erlassen. Aus Sicht der Patienten sei es jedoch äußerst wichtig, dass sie eine auf ihr individuelles Krankheitsbild abgestimmte Kost bekämen. «Bei Bedarf stellen wir ein Menü für eine einzelne Person zusammen“, sagte Pelikan zu den Leistungen des Teams von Betriebsküchenleiter Thomas Limbacher. Zu den Anforderungen des Gütesiegels gehörten ferner die Beratung durch eine staatlich geprüfte Diätassistentin sowie detaillierte Informationen über Nährwerte und Zusatzstoffe. Im jährlichen Turnus werde überprüft, ob der erforderliche Qualitätsstandard gehalten worden sei.

Qualität schafft Vertrauen

Auch die Leitung der Fürther Privatklinik lobt das Bemühen ihres Vertragspartners um hohe Qualität. Das Essen sei für die Patienten auch ein sehr emotionales Thema, erklärten die Geschäftsführer, Clemens Ritter von Kempski und Guido Quanz. Wenn es hier wirklich stimme, bekomme auch das Krankenhaus gute Noten. Die beiden Gütesiegel vermittelten Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Caterers.

Fünfzehn der von Dorfner-Menü geführten Betriebe haben sich inzwischen das RAL-Gütezeichen gesichert. Laut Geschäftsleiter Jörg Pelikan soll diese Zahl Zug um Zug gesteigert werden. Und das gilt auch für die Zahl der Vertragspartner und Einrichtungen: «Wir setzen weiterhin auf kontrolliertes Wachstum“, erklärt dazu Eva Wagner.