Hiobsbotschaft(en)
Kurz vor Weihnachten: Deutsches Unternehmen entlässt alle Angestellten - schrecklicher Verdacht
24.12.2024, 15:59 UhrEs sind niederschmetternde Nachrichten für die 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Braunschweiger Klavierbauers Grotrian-Steinweg. Wie mehrere Medien mittlerweile übereinstimmend berichten, sei das Ende des Unternehmens nun besiegelt.
Mit fatalen Folgen: Wie der "NDR" und die "Braunschweiger Zeitung" berichten, müssen demnach alle 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, das in der Region durchaus eine traditionsreiche Geschichte hinterlassen habe.
Demnach habe der Insolvenzverwalter der gesamten Belegschaft gekündigt. Hintergrund der Kündigungen seien gesetzliche Vorgaben im Insolvenzverfahren.
Zunächst müssen die Ansprüche der Gläubiger des insolventen Unternehmens erfüllt werden. Wie die "Braunschweiger Zeitung" dazu weiter berichtet, könnte dahinter jedoch auch ein ganz simpler Plan stecken. So könnten die Entscheidungen auch mit einem angeblich vorliegenden Kaufangebot der Parsons-Gruppe aus Hongkong zusammenhängen.
Die Gruppe habe aber demnach die Entlassung aller Angestellten am Braunschweiger Standort als Bedingung eingefordert.
Die Parsons-Gruppe war bis zur Insolvenz des Unternehmens schon einmal im Besitz von Grotrian-Steinweg.
Im Jahre 2015 hatte man das Unternehmen von der Gründerfamilie übernommen. So vermute man laut den Medienberichten, dass die Gruppe aus Honkong nun die Markenrechte weiter nutzen – die Klaviere dann aber mit billigen Materialen auf den Markt bringen wolle, um so eine höhere Rendite einfahren zu können.
Einst im Jahre 1835 gegründet, gilt das Unternehmen als einer der renommiertesten Klavierbauer Deutschlands. Vor allem die hochwertigen Konzertflügel seien über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Auch international seien die Klaviere als Premiumprodukte anerkannt. Clara Schumann, die Ehefrau von Robert Schumann, gilt als eine der berühmtesten Musiker, die jemals auf einem Grotrian-Steinweg-Instrument gespielt hat.
Zurück jedoch in die Gegenwart: Für die 31 Angestellten sind es nun ganz bittere Nachrichten zu Weihnachten.