Lehmann-Panne: KfW-Vorstand kommt davon

7.9.2010, 17:26 Uhr
Lehmann-Panne: KfW-Vorstand kommt davon

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Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat die Untreue-Ermittlungen gegen den damaligen fünfköpfigen Bankvorstand und einen Bereichsleiter eingestellt. Die KfW hatte am 15. September 2008 knapp 320 Mio. € an die US-Investmentbank Lehman Brothers überwiesen, obwohl diese in der Nacht zuvor bereits in die Insolvenz gerutscht war. Das Geld ging in der Insolvenzmasse auf.

Der KfW-Verwaltungsrat hatte deshalb zwei Vorstandsmitglieder entlassen, die in dem Untreue-Verfahren zu den Beschuldigten zählten. Auch gegen KfW-Chef Ulrich Schröder und zwei weitere Vorstandskollegen war ermittelt worden. Mit den beiden unmittelbar nach der Panne entlassenen Vorständen Peter Fleischer und Detlef Leinberger liegt die KfW nach wie vor in arbeitsrechtlichen Streitigkeiten. In erster Instanz hatten Gerichte den beiden Gehaltsnachzahlungen und Prämien in jeweils sechsstelliger Höhe zugesprochen.

Die KfW geht gegen die vorläufigen Entscheidungen in den beiden Fällen weiter vor und hat sich Schadenersatzforderungen gegen die Ex-Vorstände vorbehalten, erklärte KfW-Sprecher Michael Helbig. KfW-Vorstandschef Schröder und Norbert Kloppenburg sitzen weiterhin im Bankenvorstand, den Wolfgang Kroh vergangenes Jahr aus Altersgründen verlassen hatte.