Massentötung männlicher Küken hat bald ein Ende
21.1.2017, 20:04 UhrDas, was der Bundeslandwirtschaftsminister im Interview mit der Nürnberger Zeitung verspricht, ist eine Revolution. "Ich werde Wort halten", sagt der CSU-Minister - und meint damit seine Ankündigung, das millionenfache Kükenschreddern in der deutschen Eier-Produktion zu beenden.
"Auf der Grünen Woche zeigen wir, wie eine Maschine funktioniert, mit der das Geschlecht der Küken im Ei-Dotter bestimmt werden kann", sagt Schmidt im Gespräch mit der Nürnberger Zeitung. Einen Prototyp hat die Universität Leipzig bereits gebaut. "Dann werden die Eier sortiert und männliche Küken gar nicht erst ausgebrütet."
"Kostenfrage stellt sich gar nicht so dramatisch"
Sorgen von Hühnerzüchtern, die Kosten in der Eierproduktion könnten explodieren, zerschlägt Schmidt: "Die Kostenfrage stellt sich gar nicht so dramatisch." Die Legehennenküken werden ein paar Cent teurer, aber am Verkaufspreis der Eier dürfte sich das kaum bemerkbar machen, so der CSU-Politiker.
Der Aufdruck "ohne Kükentöten" wird zum Verkaufsargument, ist sich Schmidt sicher. Auch ins Ausland will er das neue Verfahren exportieren. "Langfristig werden sie (die Eier-Produzenten, Anmerkung der Redaktion) gar keine andere Wahl haben. Mit dieser schonenden und praxistauglichen Alternative zum Töten fällt der 'vernünftige Grund' aus dem Tierschutzgesetz weg, mit dem man bislang das Töten der männlichen Küken gerechtfertigt hat."
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