Schock für Region
137 Angestellte betroffen: Fränkisches Traditionsunternehmen macht nach fast 100 Jahren dicht
10.11.2023, 07:38 UhrLange haben wohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezittert, gehofft und gebangt. Jetzt ist es jedoch auch öffentlich und offiziell traurige Gewissheit: Das Polstermöbelunternehmen „Arco“ schließt seine Tore – und das für immer. Bereits Ende des Monats ist Schluss – das teilte das Traditionsunternehmen aus Weidhausen am Montag (06.11.2023) in einer offiziellen Stellungnahme mit. „Die Arco-Polstermöbel GmbH & Co. KG, Weidhausen, wird die werbende Tätigkeit des Unternehmens zum 30.11.2023 einstellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens wurden darüber am 06.11.2023 im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert. Gleichlautende Erklärungen gingen parallel an die Lieferanten und Kunden des Unternehmens“, heißt es unter anderem in einer Pressemitteilung wörtlich.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl ein echter Schock. Von der Entscheidung sind 137 Angestellte betroffen. Für das Unternehmen ist es aus wirtschaftlicher Sicht ein radikaler Schnitt. Bereits seit dem Jahre 2021 mache die Firma Verluste. Das sei so nun nicht mehr länger tragbar gewesen, lassen die Verantwortlichen zu ihrer Entscheidung weiter verlauten. „Arco“ schließe auch, um eine Insolvenz abzuwenden, wie aus der Pressemitteilung weiter zu entnehmen ist. Das Unternehmen sei „nicht überschuldet und nicht zahlungsunfähig“.
Der „extrem preisaggressive Wettbewerb“ lasse jedoch keine andere Entscheidung zu. Auch ein verändertes Verbraucherverhalten der Menschen nach der weltweiten Covid-19-Pandemie spiele in diese Entscheidungen und Faktoren mit hinein. Bereits seit 2021 habe das Unternehmen Verluste eingefahren, welche die Liquiditätsreserven angegriffen hätten. Immerhin: Bis Weihnachten 2023 will das Unternehmen noch alle vorliegenden Aufträge abarbeiten. Im Jahre 1925 wurde die Firma in Weidhausen gegründet. Zunächst fokussierte man sich auf Korbmöbel, später kamen dann auch Polstermöbel hinzu.
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