Überraschende Nachricht
Nach nur 14 Monaten: Aufstrebendes Modeunternehmen aus Deutschland ist pleite
8.1.2025, 11:41 UhrDiese Nachricht kommt durchaus überraschend: Nach gerade einmal 14 Monaten muss die deutsche Modemarke lluxi Insolvenz beantragen. Über diesen Vorgang berichtet nun unter anderem die Internetseite "retail-news.de". Wie das Medium dazu weiter erklärt, habe eine gescheiterte Finanzierungsgrundlage zu dem vorzeitigen Ende geführt.
Gegenüber dem Online-Portal "chip.de" hat sich Edgar Rosenberger, Chef des Unternehmens, nun auch erstmals persönlich zu Wort gemeldet: "Wir konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllen", zieht Rosenberger ein durchaus selbstkritisches Fazit.
Mit dem Leitspruch "Luxury for All" war das Unternehmen einst in die Szene gekommen. Ziel sei es gewesen, hochwertige Produkte für die breite Masse zugänglich zu machen. Einst war man auch angetreten, um dem Markt eine Alternative zu Fast Fashion bieten zu können. Im Jahre 2023 erst gegründet, kümmert sich nun Insolvenzverwalter Michael Kuleisa um das Hamburger Unternehmen.
So hatte die Marke auch auf eine sogenannte Manufacturer-to-Consumer-Strategie gesetzt. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass Kunden - zumindest in der Theorie - direkt beim Hersteller bestellen. Mit diesem Programm ist die Modemarke "Shein" in der Vergangenheit bereits groß geworden.
Ziel des Ganzen sei es hier, eine unnötige Überproduktion zu vermeiden und so einen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen zu können.
Rosenberg selbst konnte vor der Gründung in den vergangenen Jahren zahlreiche wichtige Erfahrungen in der Szene sammeln. Bis 1987 war er beispielsweise H&M-Deutschlandchef, danach ging es direkt weiter als Esprit-Europe-CEO.
Ab dem Jahre 2002 machte sich Rosenberger dann mit einer Unternehmensberatung selbstständig. An lluxi waren zudem der ehemalige Jack Wolfskin-CEO sowie der ehemalige Einkaufsleiter von C&A beteiligt. All die Expertise hat das Unternehmen offensichtlich aber am Ende nicht vor einer Insolvenz bewahren können. Der Online-Shop soll trotz Insolvenzverfahren vorerst weiter geöffnet bleiben.