Prognose gesenkt

Nach Trennung von Kanye West: Adidas in schwierigem Fahrwasser

9.11.2022, 13:51 Uhr
Adidas: Es läuft nicht rund.

© Daniel Karmann, dpa Adidas: Es läuft nicht rund.

Der Sportartikel- und Kleidungshersteller
Adidas hat wegen der beendeten Partnerschaft mit dem umstrittenen
US-Rapper Kanye „Ye“ West die Umsatz- und Margenprognose überraschend
noch einmal gesenkt. Da das Geschäft mit den Produkten des Musikers
(„Yeezy“) im vierten Quartal wegfällt und dieses traditionell zum
Jahresabschluss besonders stark ist, rechnet Adidas beim Umsatz jetzt
nur noch mit einem um Währungseffekte bereinigten Plus im niedrigen
einstelligen Prozentbereich.

Die operative Marge werde jetzt nur noch
bei 2,5 Prozent erwartet, teilte das im Dax notierte Unternehmen am
Mittwoch in Herzogenaurach mit. Zuletzt hatte der Konzern ein
Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Marge von
4,0 Prozent in Aussicht gestellt.

Adidas hatte erst am 20. Oktober vor allem wegen der Probleme in
China und der Kaufzurückhaltung infolge der hohen Inflation wieder
einmal die Umsatz- und Margenprognosen gesenkt und damit die Aktie
auf Talfahrt geschickt. Wenige Tage danach musste das Unternehmen die
Partnerschaft mit Kanye „Ye“ West unter anderem wegen antisemitischer
Äußerungen des US-Rappers beenden. Damals hatte Adidas bereits
mitgeteilt, dass dieser Schritt das Ergebnis mit rund 250 Millionen
Euro belasten werde und die Prognose für den Überschuss aus
fortgeführten Geschäft noch weiter reduziert werden müsse.

Das Unternehmen, das vor einem Wechsel an der Konzernspitze steht,
geht im laufenden Jahr nun beim Gewinn aus fortgeführten Geschäft von
250 Millionen Euro aus statt von 500 Millionen Euro wie Mitte Oktober
erwartet.

Verwandte Themen


1 Kommentar