Mitarbeiter informiert
Nach über 200 Jahren: Bratwurst-Hersteller insolvent - alle Angestellten verlieren wohl ihre Jobs
6.8.2024, 19:26 UhrSeit mehr als 200 Jahren ist die Fleischerei Holzapfel bekannt für ihre Produkte. Vor allem die Bratwürste der durchaus traditionsreichen Unternehmensgeschichte sind bis über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt und auch beliebt.
Das Unternehmen wurde einst im Jahre 1815 gegründet. Nun jedoch könnten die Türen zugehen – und das für immer. So hat das Unternehmen laut einem Medienbericht Insolvenz angemeldet. Zuerst berichtete das Portal "Thüringen24" darüber, mittlerweile gehen auch die Informationen des "Merkur" in diese Richtungen.
Demnach sehe sich der Betrieb, der seit über 200 Jahren besteht gezwungen, aufgrund massiver wirtschaftlicher Schwierigkeiten, seine Pforten für immer zu schließen.
Für die regionale Wirtschaft und Kultur Thüringens bedeutet das einen echten Schock. Wie der Insolvenzverwalter zudem hinweise, hätten vor allem die stark gestiegenen Rohstoffpreise sowie ein signifikanter Rückgang der Nachfrage bei den Entscheidungen eine Rolle gespielt.
Hinzu seien dann auch noch die hohen Energiepreise und die Inflation gekommen, die die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert hätten. Am Ende habe man die wirtschaftlichen Belastungen einfach nicht mehr tragen können.
Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei dem Betrieb angestellt. Für sie sieht es nun alles andere als gut aus. Derzeit würden die Zeichen eher dahingehen, dass alle ihren Job verlieren würden. Mit neun Filialen in Nord-Thüringen und Sachsen-Anhalt ist die Fleischerei Holzapfel vertreten, sie alle müssen im Zuge des Insolvenzverfahrens nun schließen.
So seien die Angestellten über den Schritt bereits informiert worden. Im Anschluss seien auch erste Gespräche mit den zuständigen Arbeitsämtern eingeleitet worden, diese sollen die Beschäftigten nun unterstützen.
Die Fleischerei solle über eine treue Kundschaft verfügt haben, am Ende konnte auch diese aber nicht mehr dafür sorgen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden können. Auch eine sinkende Nachfrage nach Fleischware in den jüngsten Jahren im Zuge veränderter Konsumgewohnheiten hätten am Ende finanzielle Verluste bedeutet.