Nach 100 Jahren

Nächste Insolvenz in Franken: Dieses Unternehmen muss Konsequenzen ziehen - so geht es nun weiter

Johanna Michel

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

26.1.2025, 13:23 Uhr
Das Unternehmen stellt vorwiegend Christbaumschmuck her. Aber auch Dekoartikel für andere Feste - wie Ostern oder Hochzeiten. (Symbolbild)

© Hans-Jürgen Ehlers/dpa / Panama Pictures/Wolfilser Das Unternehmen stellt vorwiegend Christbaumschmuck her. Aber auch Dekoartikel für andere Feste - wie Ostern oder Hochzeiten. (Symbolbild)

Schon wieder musste ein fränkisches Traditionsunternehmen Insolvenz anmelden – und das mitten in der Weihnachtszeit, die eigentlich perfekt zum Geschäftsmodell des Unternehmens passte. Wie die Pluta Rechtsanwalts GmbH vor wenigen Tagen mitteilte, hat die Riffelmacher & Weinberger Christbaumschmuck-Fabrik GmbH & Co. KG aus Roth Insolvenz angemeldet. Und das bereits am 19. Dezember vergangenen Jahres.

Laut der Anwaltskanzlei wurde in dem Verfahren Rechtsanwalt Daniel Barth zum Insolvenzverwalter ernannt. Er erklärte aber direkt: "Die wichtigste Nachricht für die Kunden ist: Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt. Der Handel mit Dekorationsartikeln läuft unvermittelt weiter. Alle Produkte von Riffelmacher & Weinberger sind wie gewohnt für die Großhändler und damit im Einzelhandel verfügbar."

Das sei vor allem eine wichtige Information, da die Firma in ihrem rund 10.000 Quadratmeter großen Lager in Roth neben Advents- und Weihnachtsartikeln auch andere Deko-Artikel, beispielsweise für Ostern oder Hochzeiten, für ihre Kundinnen und Kunden lagert.

Gehalt vorerst gesichert

Laut Mitteilung der Kanzlei sind aktuell 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen beschäftigt. "Unser Ziel ist es, eine Lösung im Sinne des Unternehmens, der Gläubiger und der Mitarbeiter zu finden", erklärte Barth. Alle Optionen sollen demnach gründlich geprüft werden. Die Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld aber auf alle Fälle für drei Monate gesichert

Und auch Geschäftsführer Michael Eitel äußerte sich zu den aktuellen Geschehnissen: "Unser Sortiment wird kontinuierlich mit viel Hingabe neu kreiert und wir arbeiten bereits intensiv an der neuen Kollektion für 2025. Wir wollen die Chance nutzen, unseren Betrieb im Rahmen des Verfahrens zukunftsfähig aufzustellen und werden den vorläufigen Insolvenzverwalter bestmöglich unterstützen", betonte er in der Mitteilung. Vor allem die hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Servicebereitschaft, die seit mehr als 100 Jahren und der Gründung 1921 besteht, spreche für das Unternehmen.