Schiefe Lage
Nürnberg half einst: Deutsche Modekette insolvent - wie geht es für Angestellte weiter?
7.8.2024, 08:11 UhrEs ist schon wieder passiert: Das Modehaus Sinn aus Hagen hat Insolvenz angemeldet. Zum bereits vierten Mal. Ebenso häufig haben in der Vergangenheit auch die Eigentümer des Unternehmens gewechselt, berichtet der "Westdeutsche Rundfunk" dazu weiter.
Demnach sei bereits ein Wirtschaftsanwalt aus Münster als Insolvenzverwalter eingeschalten worden. Die Modekette betreibt laut eigenen Angaben 41 Filialen, allein über die Hälfte davon in Nordrhein-Westfalen. Rund 1500 Menschen seien zudem bei dem Unternehmen insgesamt angestellt.
So seien auch technische Mängel und Wasserschäden in mehreren Filialen der Insolvenz vorausgegangen. Diese hätten zeitweise einzelne Etagen oder gar ganze Häuser komplett lahmgelegt.
Wie das Unternehmen erklärt, habe auch das zu Umsatzrückgängen geführt. Die schlechte Wirtschaftslage im Land sowie die Einführung eines teuren Warenwirtschaftssystems seien ebenfalls für die Insolvenz verantwortlich, teilte Sinn weiter mit.
Einst im Jahre 1850 gegründet, eröffnete die erste "Kurzwarenhandlung Gebrüder Sinn" in Köln. Es folgte eine Fusion im Jahre 1997, zwischenzeitlich hieß das Unternehmen dann "SinnLeffers". Ab 2001 an gehörte das Unternehmen vier Jahre lang zum mittlerweile ebenfalls mehrfach insolventen Karstadt-Konzern. Einige Zeit kontrollierte dann auch das Nürnberger Modehaus Wöhrl das Unternehmen.
Bereits in den Jahren 2008, 2016, 2020 und nun 2024 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.
Ziel sei es nun, möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten, erklärte dazu Rechtsanwalt Jan Ockelmann, der die Geschäftsführung nun bei der Rettung des Unternehmens unterstützen soll.
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