Nürnberg wird Entwicklungsstandort für Flixbus
27.9.2019, 17:55 UhrIn den Räumen des Start-up-Zentrums "Zollhof Tech Incubator" nähe Kohlenhof sollen noch dieses Jahr rund 15 IT-Entwickler anfangen, an neuen Software-Lösungen zu programmieren. Läuft alles glatt, sollen es bis Ende 2020 dann 50 sein.
IT-Sektor gab Ausschlag für Entscheidung
"Es geht doch darum, dass wir von A nach B kommen – und dass sich das so cool wie möglich anfühlt", gibt Krauss das Ziel vor. Flixmobility habe sich für Nürnberg als vierten Entwicklungsstandort nach München, Berlin und Charkiw entschieden, weil es in der Region bereits einen relativ großen IT-Sektor gebe, gleichzeitig aber die Konkurrenz um die Fachkräfte noch nicht so stark sei wie etwa in der Landeshauptstadt.
Nachdem Flixmobility seit 2013 zum größten Fernbusanbieter Europas aufgestiegen ist und erste Zugverbindungen im Programm hat, sollen über die eigenen Portale voraussichtlich ab 2020 auch private Mitfahrgelegenheiten im Pkw vermittelt werden. Vor allem für diesen Flixcar genannten Dienst erhofft sich Krauss smarte Ideen aus Nürnberg. Daneben sollen die IT-Entwickler im Zollhof die Möglichkeiten verbessern, wie die diversen Angebote auf der Website oder in der App bezahlt werden können.
"Tolles Signal"
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas sprach von einem "tollen Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort", dass Flixmobility jetzt auch in Franken eine Niederlassung habe. So ein Name vor Ort sei nicht zuletzt eine tolle Motivation für heutige Start-ups.
Das Geschäftsmodell von Flixmobility ist immer gleich: Das Unternehmen versteht sich als Plattform, die sich um Planung, Vermarktung und Vertrieb von Reisen per Fernbus, Zug und künftig eben auch Autos kümmert und dafür bezahlen lässt. Die Fahrten selbst übernehmen dann Kooperationspartner, beispielsweise regionale Busanbieter.
Obwohl Flixmobility täglich 350.000 Verbindungen zu über 2000 Zielen in 29 Ländern anbietet, beschäftigt das Unternehmen selbst nur gut 1300 Mitarbeiter. Brancheninsider schätzen den Umsatz auf gut 500 Millionen Euro, Tendenz stark wachsend. Krauss wollte auf Nachfrage nur bestätigen, dass man profitabel sei.
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