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Nach 334 Jahren: Bayerische Brauerei macht dicht - das sagen die Verantwortlichen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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16.9.2024, 11:29 Uhr
Nach 334 Jahren: Brauerei in Bayern macht Schluss. (Symbolbild)

© imago Nach 334 Jahren: Brauerei in Bayern macht Schluss. (Symbolbild)

Es ist ein herber Schlag für den Freistaat Bayern – kulinarisch und wirtschaftlich gesehen. Rückblick: Seit mittlerweile 334 Jahren stellt die Schlössle-Brauerei im bayerischen Neu-Ulm mittlerweile ihr eigenes Bier her. Von nah und fern kommen seither zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um unter anderem das Kaltschalengetränk zu verköstigen.

Doch damit ist nun bald Schluss: So erklären die Eigentümer der Brauerei nun auf ihrer eigenen Homepage, dass man sich aus dem Geschäft mit eigens gebrautem Bier zurückziehen werde. Zuerst berichtete "t-online.de" darüber. Laut eigenen Angaben werde seit dem Jahre 1690 im eigenen Haus Bier gebraut.

Es ist das Ende einer kulinarischen Ära also. "Liebe Gäste und Kunden, mit schwerem Herzen müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir unseren Braubetrieb zum Ende des Jahres einstellen werden", beginnt ein emotionales Statement der Verantwortlichen im Netz.

Wichtig zu wissen und ein kleiner Lichtblick: Die Gaststätte selbst ist "davon ausdrücklich nicht betroffen". Es gehe hier ausschließlich um den Braubetrieb, erklären die Inhaber dann den Kundinnen und Kunden weiter.

Man habe die Entscheidung vor allem aus wirtschaftlichen Gründen treffen müssen. "Trotz der Unterstützung unserer treuen Fans war es bereits in den letzten Jahren nicht möglich, unsere Brauerei kostendeckend zu führen. Die Gaststätte erzielte gute Gewinne und subventioniert schon seit langem den Braubetrieb", geben sich die Inhaber offen und ehrlich nach außen.

So werde der Flaschenverkauf in Sachen Bier in den nächsten Wochen nach und nach auslaufen. In der Gaststätte selbst wird voraussichtlich bis Anfang 2025 das eigene Bier ausgeschenkt. Zeitgleich bedankte man sich in der Mitteilung auch bei "unserem Braumeister Volker Tillmanns", der seit 29 Jahren im Betrieb arbeitete und "vorzügliche Biere produzierte".

"Wir möchten betonen, dass Gaststätte und Biergarten auch in Zukunft ein Ort der Bierkultur bleiben", stellt Familie Zoller noch einmal abschließend klar. Nach 334 Jahren wird nun also nicht weniger als eine echte bayerische Bier-Ära enden.

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