Nach Preisstreit
Pepsi und andere Produkte bald wieder in Edeka-Regalen - doch Verbraucher brauchen Geduld
24.04.2025, 18:48 Uhr
Verbraucher können bald wieder Produkte des Softdrink- und Snackherstellers PepsiCo bei Edeka und Netto kaufen. „Wir haben nach langen Gesprächen eine sehr erfolgreiche Vereinbarung mit Pepsi (...) erzielen können“, teilte ein Sprecher des Edeka-Verbunds auf Anfrage mit. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Lebensmittel Zeitung. „Pepsi hatte den unbedingten Wunsch, eine Vereinbarung mit uns treffen, um das Geschäft in Deutschland (...) wieder aufnehmen zu können.“
Die ersten Artikel werden den Angaben nach voraussichtlich ab Mitte Juni in den Märkten erhältlich sein. Die vollständige Versorgung mit Pepsi-Produkten werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Pepsi müsse die Produktion erst wieder hochfahren, um die benötigten Mengen liefern zu können.

Einzelheiten zu der Einigung wurden nicht bekannt. PepsiCo machte ebenfalls keine konkreten Angaben. Eine Sprecherin teilte auf Anfrage mit: „Aus Respekt gegenüber unseren Handelspartnern äußern wir uns grundsätzlich nicht zu laufenden Verhandlungen."
Produkte lange nicht bei Edeka erhältlich
PepsiCo hat Getränke wie Pepsi, Schwip Schwap und den Energydrink Rockstar sowie salzige Snacks wie Chips der Marken Lay’s und Doritos im Angebot. Die Produkte des US-Unternehmens und Coca-Cola-Konkurrenten waren seit mehr als zwei Jahren nicht mehr bei Edeka und Netto erhältlich.
Infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs hatte sich der Verbund mit Sitz in Hamburg mit Markenherstellern um Preise gestritten und zum Teil selbst Bestellstopps verhängt. Neben den Pepsi-Produkten standen zeitweise unter anderem auch Produkte von Procter & Gamble und Mars nicht in den Regalen. Vorstandschef Markus Mosa hatte internationalen Markenartiklern damals „Gier“ und „übermäßige Gewinnmitnahmen“ vorgeworfen.
13 Millionen Kunden täglich
Der Umsatz der genossenschaftlichen Organisation ist im vergangenen Jahr auf ein Allzeithoch gestiegen. Sie erwirtschaftete einen Umsatz von 75,3 Milliarden Euro - und damit 6,5 Prozent mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Zum Gewinn macht der Verbund keine Angaben. Die Zahl der Lebensmittelmärkte lag bei knapp 10.900, darunter rund 4.400 Netto-Filialen. Insgesamt waren dort 2024 rund 413.000 Menschen beschäftigt. Sie kümmerten sich um rund 13 Millionen Kundinnen und Kunden pro Tag.