Streit um den Preis: Warum Halloren keine Pralinen mehr bei Lidl verkauft

Halle (Saale) - Der traditionsreiche Pralinenhersteller Halloren und eine große deutsche Supermarktkette gehen künftig getrennte Wege. Grund dafür sollen Preisstreitigkeiten sein.

Seit 200 Jahren stellt Halloren Schokoladenspezialitäten her. Vor allem die Halloren-Kugeln, das wohl bekannteste Produkt, erfreuen sich im Osten Deutschlands großer Beliebtheit.

Doch künftig wird es keine Halloren-Produkte im mehr bei der großen Supermarktkette Lidl zu kaufen geben, wie die "Bild" berichtete. Grund dafür sind wohl Preisstreitigkeiten. Trotz der um das Dreifache gestiegenen Kakaopreise zeigte sich Lidl wohl lediglich bereit, 20 Prozent der Kosten zu übernehmen.

Diese Entscheidung bedeutet für 280 der 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun 30 Prozent Kurzarbeit, vorerst bis Ende des Jahres.

Halloren-Chef Darren Ehlert zeigt sich gegenüber der "Bild" optimistisch. Nachdem das Unternehmen schon vor einem Jahr die Zusammenarbeit mit Kaufland beendet hatte, hätten andere Händler teils bis zu 50 Prozent mehr Absatz mit Halloren-Produkten gemacht. Einige Kundinnen und Kunden würden gezielt danach suchen.

Weiterhin ist das Unternehmen jetzt auf der Suche nach neuen Abnehmern. Neue Produkte, beispielsweise Schoko-Täfelchen mit Frucht- und Karamell-Füllung, sollen helfen, auch international erfolgreich zu sein. "Unsere Firma gibt es seit mehr als 200 Jahren und ich möchte, dass Halloren auch noch in 200 Jahren existiert", erklärt Ehlert.