"Kosten sollen optimiert werden"
Puma kündigt Spar-Programm an: Sind weitere Jobs in Mittelfranken in Gefahr? Unternehmen äußert sich
23.1.2025, 11:08 UhrPuma erzielte im vierten Quartal ein höheres operatives Ergebnis, verfehlte Erwartungen des Marktes jedoch deutlich. So stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 94 Millionen auf 109 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Herzogenaurach mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit deutlich mehr gerechnet. Das Konzernergebnis legte von 1 Million auf 24 Millionen Euro zu. Hier hatten sich Analysten ebenso mehr versprochen.
Freundt will mit dem angekündigten Programm in diesem Jahr eine Ebit-Marge von 8,5 Prozent erreichen. Direkte und indirekte Kosten sollen "optimiert" werden, hieß es. "Dies beinhaltet Personalkosten, die wir auf strategische Wachstumsbereiche ausrichten werden", sagte Freundt laut Mitteilung, ohne nähere Details zu nennen. "In Kombination mit unserer Strategie zur Stärkung der Marke ist es unser Ziel, langfristig eine operative Marge von 10 Prozent zu erreichen." Im vergangenen Jahr erreichte die Ebit-Marge vorläufigen Berechnungen zufolge 7,1 Prozent.
Das Ebit im Jahr 2024 lag mit 622 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Das Konzernergebnis sank von 305 Millionen auf 282 Millionen Euro. Der Umsatz stieg 2024 um 2,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro.
Puma will Mitarbeiterzahl stabil halten - auch in fränkischer Zentrale
Ein Stellenabbau wie beim Konkurrenten Adidas soll das Sparprogramm aber nicht zur Folge haben. "Unser Ziel ist es, unsere Mitarbeiterzahl stabil zu halten. Es gibt kein globales Ziel für Entlassungen", wie Unternehmenssprecherin Kerstin Neuber am Donnerstag auf Nachfrage mitteilt.
Puma sei bereits ein schlankes und agiles Unternehmen. "Im Rahmen des Programms "nextlevel" werden wir sicherstellen, dass wir unsere Ressourcen dort einsetzen, wo wir sie brauchen, um unser Wachstum voranzutreiben", betont die Sprecherin weiter.
Auch für die Zentrale in Herzogenaurach sei es das Ziel, die Anzahl der Mitarbeiter stabil halten.
Das Programm ziele darauf ab, die direkten und indirekten Kosten zu optimieren. Die größten Kostenblöcke des Sportartikelherstellers seien demnach die Kosten der verkauften Waren (direkte Kosten) und Ausgaben für Dritte (indirekte Kosten). Puma sieht an beiden Stellen Verbesserungsmöglichkeiten. Bei den direkten Kosten sei das beispielsweise die Verringerung der Materialkomplexität und effizientere Beschaffung wie Lieferantenkonsolidierung. Um indirekte Kosten einzusparen, möchte das Unternehmen etwa seine Größenvorteile nutzen und bessere Preise mit Drittpartnern aushandeln.
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