Punica-Schock: Kult-Getränk verschwindet aus den Regalen - und das für immer

NÜRNBERG - Punica ist gerade für Kinder der 90er Jahre Kult. Die Flasche mit besonders breiter Öffnung ist genauso markant wie der Geschmack des Fruchtsaftes. Doch nun trifft der Konzern dahinter eine folgenschwere Entscheidung: Punica wird für immer aus den Regalen verschwinden.

Es gibt sie mit Multivitamin-Geschmack, mit roten Beeren, Tropic und in Sondereditionen sogar mit Bananen-Nuance: Punica ist seit Jahrzehnten eine Konstante in deutschen Supermarktregalen. Ganze Generationen sind mit den bunten Säften aufgewachsen. Nun bestätigt der Konzern hinter dem Getränk, die Tropicana Brands Group, einen Paukenschlag: Punica wird vom Markt genommen. Und das mutmaßlich für immer.

Dahinter stecken wie so häufig wirtschaftliche Zwänge, sagt zumindest die Tropicana-Gruppe. Die hat Punica gemeinsam mit der Mehrheit an der Saftsparte von PepsiCo, die das Getränk bislang in Deutschland vertrieben hat, gekauft. "Im Laufe des letzten Jahres hat die Tropicana Brands Group daran gearbeitet, seine Geschäftstätigkeit als unabhängige Einheit zu stärken und seine langfristige Strategie festzulegen", heißt es in einem kurzen Statement von PepsiCo, das unserer Redaktion vorliegt. Das wohl prominenteste Opfer dieses Kahlschlags ist Punica.

Gründe für Punica-Aus bleiben zunächst unklar

Warum? "Nach der Überprüfung der strategischen Prioritäten des Unternehmens hat das Team der Tropicana Brands Group die schwierige Entscheidung getroffen, die Marke vollständig vom Markt zu nehmen", heißt es von PepsiCo. Welche Gründe konkret zum Aus für Punica geführt haben, bleibt unklar - beliebt war der Saft bei den Deutschen jedenfalls immer, die markante Flasche mit besonders breiter Öffnung war Kult. Ob es schwindende Verkaufszahlen oder einfach marktübliche Rationalisierungen waren, die dem Saft den Rest gaben, dazu machten die Unternehmen bislang keine Angaben.

Wirtschaft

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Von Eva Orttenburger

Wann Punica vom Markt verschwindet, bleibt zunächst unklar - es ist durchaus möglich, dass es in den kommenden Wochen und Monaten zu Hamsterkäufen kommt. Denn mit Punica verschwindet für viele Menschen in Deutschland ein Stück Kindheit.

In einer vorherigen Version dieses Artikels zitierten wir einen vermeintlich zu Punica gehörenden Twitter-Account. Dabei handelt es sich allerdings um einen Satire-Account, weshalb wir dieses Zitat wieder entfernt haben.