Nächster Rückschlag

Räumungsklagen und Mietschulden: Deutscher Schuhhändler erneut insolvent

Erik Thieme

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21.1.2025, 20:48 Uhr
Innerhalb von weniger als drei Jahren muss die Firma erneut in Insolvenz gehen. (Symbolbild)

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber Innerhalb von weniger als drei Jahren muss die Firma erneut in Insolvenz gehen. (Symbolbild)

Nachdem die letzte Insolvenz erst im Juli 2023 abgewendet und das Insolvenzverfahren beendet worden war, stehen dem Schuhhändler Görtz erneut schwere Zeiten bevor. Wie der "NRD" berichtet, hat das Amtsgericht Hamburg für die Firma ein Insolvenzverfahren angeordnet.

Der Rechtsanwalt Gideon Böhm wurde als Insolvenzverwalter für das bereits 1875 gegründete Traditionsunternehmen bestellt. In den vergangenen Wochen und Monaten machte Görtz immer wieder Negativschlagzeilen. Unter anderem wurde über Räumungsklagen gegen sechs Filialen in Hamburg berichtet, die hohe Mietschulden angehäuft haben sollen.

Mitarbeiter und Filialen bereits drastisch reduziert

Das erste Mal ging das Unternehmen im September 2022 insolvent, zu diesem Zeitpunkt gab es noch etwa 160 Filialen in Österreich und Deutschland. Mittlerweile ist diese Zahl deutlich geschrumpft. Der "NDR" berichtet von gut 30 verbliebenden Filialen, "Merkur" spricht von 50 Standorten in Deutschland plus einigen in Österreich.

Das schlägt sich auch in der Anzahl der Beschäftigten nieder. Während im September 2022 noch rund 1.800 Menschen für den Schuhhändler tätig waren, sank die Zahl der Mitarbeiter bis zum Juli 2023 bereits auf 650. Wie viele Mitarbeiter dem Unternehmen heute noch angehören und wie es mit ihnen weiter geht, steht noch nicht fest.