Regierungsberater für höhere Steuer auf Fleisch

21.8.2020, 17:02 Uhr

Es brauche mehr "Steuerungsimpulse" aufseiten des Konsums, sagte Harald Grethe von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz, am Freitag in Berlin.

Dieses 19-köpfige Beratergremium übergab ein Gutachten an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Deutschland sei international "eher ein Nachzügler" bei der Steuerung des Konsums, erklärte Grethe. Man müsse etwa darauf hinwirken, dass weniger tierische Produkte konsumiert würden, damit die Tierhaltung reduziert werden könne, ohne sie nur ins Ausland zu verlagern. Derzeit werde zu viel Verantwortung auf die Konsumenten und ihre Kaufentscheidung übertragen und der Einfluss der Umgebung - etwa des Angebots, der Werbung oder der Preise - unterschätzt. Man wolle keine "Ernährungsdiktatur", der Staat solle aber stärker gestalten.

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