Schock am Schokoladen-Regal: Beliebter Hersteller kündigt zweistellige Preiserhöhung an

Nürnberg - Schokoladenhersteller Lindt hebt erneut seine Preise an. Aufgrund steigender Rohstoffkosten soll Schokolade nun für Kundinnen und Kunden mehr kosten.

Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli plant für 2025 erneut eine Preiserhöhung. Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Preise für Schokolade um etwa 6,3 Prozent, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Nun sollen die Preise in den zweistelligen Prozentbereich steigen.

Grund dafür seien die hohen Kosten für Kakaobohnen. Durch die Klimakrise gibt es immer häufigere Wetterextreme, wie langanhaltende Dürreperioden, Starkregen oder Überflutungen. Dies beeinträchtigt die Ernten und verschlechtert die Qualität der Bohnen, erklärt die Umweltschutzorganisation WWF. Die Folge: Ein knappes Angebot und explodierende Preise. An der New Yorker Börse verteuerte sich Kakao 2023 um 70 Prozent, 2024 sogar um 161 Prozent.

Gewinne durch Trend-Schokolade

Trotz steigender Kosten hat Lindt & Sprüngli 2024 Gewinn gemacht: 672,3 Millionen Franken (715,7 Millionen Euro). Den Umsatzanstieg von 5,1 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Franken hatte das mehr als 175 Jahre alte Unternehmen schon im Januar gemeldet.

Besonders der Einstieg in das Geschäft mit der 2024 plötzlich gefragten Dubai-Schokolade bezeichnet das Unternehmen als überwältigenden Erfolg. Es produzierte nur eine begrenzte Anzahl handgefertigter 100-Gramm-Tafeln, heizte mit der künstlichen Verknappung den Trend weiter an und sorgte für stundenlange Schlangen vor seinen Geschäften. Die Tafeln gingen für umgerechnet mehr als 15 Euro über den Ladentisch.