Kaufland bietet neue Bezahlfunktion mit Bluecode - wie das Verfahren funktioniert

Nürnberg - Ab Herbst will die Supermarktkette Kaufland eine neue Bezahlfunktion einführen. Das Besondere: Der Vorgang soll ohne Bargeld, ohne Karte und selbst ohne Internet vor sich gehen. Wie das funktioniert.

"Bluecode" ist der Begriff, der immer wieder in Zusammenhang mit neuen Bezahlfunktionen in Geschäften genannt wird. Die Methode ist unter anderem bereits in den Baumärkten von Globus, bei den Drogiermärkten von Rossmann und Müller sowie in zahlreichen österreichischen Supermärkten der Marke Billa im Einsatz. Jetzt will Kaufland nachziehen und das Bezahlverfahren ab Herbst nach einer Testphase einführen.

Laut "Lebensmittelzeitung" soll es Teil der Kaufland-App werden, sodass Kundinnen und Kunden bequem per Smartphone ihre Einkäufe bezahlen können. Dafür müssen sie in der App die Zahlungsdaten hinterlegen. An der Kasse wird nur noch ein QR-Code am Smartphone vorgezeigt und die Zahlung ist gebucht. Als Zeichen dafür färbt sich der schwarze QR-Code blau, daher auch der Name "Bluecode". Der Code ist insgesamt nur vier Minuten gültig.

Eine weitere Besonderheit der neuen Funktion ist, dass sie auch offline funktioniert - zumindest temporär. Sprich: Kundinnen und Kunden können sogar via "Bluecode" bezahlen, wenn sie am Smartphone keine Internetverbindung haben. Extra-Rabatte, Coupons oder Gewinnspiele werden dabei automatisch erkannt und verrechnet. Kaufland Pay soll an den normalen Kassen und an Selbstbedienungskassen zum Einsatz kommen. Auch auf Smartwatches ist die Nutzung möglich, sodass Konsumenten in Zukunft sogar ohne Geldbeutel und ohne Smartphone einkaufen gehen können.

Das Verfahren hat Kaufland zusammen mit den Dienstleistern Bluecode und Payone extra für seine Kundinnen und Kunden entwickelt. Bluecode kann laut Unternehmensangaben übrigens auch in Onlineshops zum Einsatz kommen, wenn Käuferinnen und Käufer den aufscheinenden QR-Code mit dem Smartphone oder der Smartwatch scannen. Das Unternehmen Bluecode möchte in Zukunft noch weiter wachsen und sich ein Netz in ganz Europa aufbauen. Derzeit gibt es rund 20.000 Akzeptanzstellen.