Siemens baut weniger Stellen ab als geplant
13.5.2016, 06:00 UhrWie am Donnerstag aus Mitarbeiterkreisen verlautete, sollen statt der ursprünglich angekündigten 250 Stellen an den Standorten Erlangen, Forchheim, Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) und Rudolstadt (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) jetzt nur noch 90 Arbeitsplätze wegfallen. Das sieht ein Interessenausgleich vor, der am Donnerstag in Erlangen besiegelt wurde. Der Personalabbau soll bis Ende des Jahres weitestgehend vollzogen sein.
Ursprünglich sollte auch das gerade in "Siemens Healthineers" umbenannte, höchst ertragreiche Medizintechnikgeschäft seinen Teil zu den konzernweit geplanten Einsparungen beitragen. In Schreiben an die Beschäftigten wies Siemens vage auf schwache Märkte und einen einem "hohen Kostendruck" im "globalen Gesundheitsmarkt" hin. Mit 555 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 ist der Medizinbereich allerdings größter Gewinnbringer innerhalb des Konzerns und arbeitet mit einer Gewinnmarge von 16,7 Prozent gemessen am Umsatz auch am profitabelsten.
Und dennoch sollten 250 Arbeitsplätze gestrichen werden. In den Verhandlungen zwischen Arbeitnehmervertretern und der Arbeitgeberseite sei es nun aber gelungen, diese Zahl deutlich zu reduzieren, hieß es dazu. Wie bei Siemens nicht unüblich, soll ein Teil der Stellen auch im sogenannten Ringtauschverfahren eingespart werden.
Das heißt, wenn Mitarbeiter aus anderen, eigentlich nicht vom Abbau betroffenen Bereichen, ihren Arbeitsplatz aufgeben, wird das dem Kontingent der zu reduzierenden 90 Stellen angerechnet.
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