Siemens Healthineers: Konzern will Milliarden einsparen

10.6.2017, 05:55 Uhr
Die Gesundheitssparte gehört mit zu den profitabelsten Geschäftszweigen des Siemens-Konzerns. Die Gewinnmarge liegt bei 17 Prozent.

© Ralf Rödel Die Gesundheitssparte gehört mit zu den profitabelsten Geschäftszweigen des Siemens-Konzerns. Die Gewinnmarge liegt bei 17 Prozent.

Der Bereich Healthineers mit seinen weltweit 47.000 Beschäftigten, für den Konzern-Chef Joe Kaeser bereits lebhaft nach Investoren Ausschau hält, soll zugunsten der Produktivität bis 2019 den gigantischen Betrag von 1,5 Milliarden Euro an Kosten einsparen. Diesen Betrag hat Healthineers-Chef Bernd Montag bei einer Investoren- und Analystenkonferenz offengelegt, wie ein Unternehmenssprecher jetzt den Nürnberger Nachrichten bestätigte.

Die Gesundheitssparte gehört schon heute mit zu den profitabelsten Geschäftszweigen des Siemens-Konzerns. Die Gewinnmarge liegt bei sagenhaften 17 Prozent. Doch das reicht dem Management noch immer nicht. Jetzt soll erneut gespart, gestrafft, die Effizienz erhöht werden. Der Aufschrei von Gewerkschaft und Arbeitnehmern bleibt entgegen früherer Sparmaßnahmen diesmal aus - aus nachvollziehbarem Grund. Die Effizienz soll nach heutigem Stand ohne Stellenabbau über die Bühne gehen.

Stattdessen kommen etwa der gesamte Einkauf und verschiedene Zentralfunktionen auf den Prüfstand. Daneben denken die Healthineer-Manager darüber nach, die Effizienz der Fertigungsprozesse  zu erhöhen und beispielsweise Plattformstrategien zu entwickeln, wie sie in der Autoindustrie längst gang und gäbe sind.

Die Steuerung von Waren-, Vorrats und Finanzströmen soll zudem über einheitliche IT-Lösungen verbessert und Insellösungen, wie sie im Lauf der Zeit entstanden sind, zugunsten einer Harmonisierung der IT-Systeme abgeschafft werden. Mehr Effizienz soll auch eine Überarbeitung der weltweiten Vertriebsstrategie für Medizintechnik und -dienstleistungen bringen.

 

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