Zahlreiche Geschäftsimmobilien betroffen
Signa Holding von René Benko insolvent: Folgen auch für Galeria Karstadt Kaufhof in der Region?
29.11.2023, 11:48 UhrDie Signa Holding GmbH des österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmers René Benko hat ein Insolvenzverfahren angekündigt. Die Holding werde am Mittwoch beim Handelsgericht Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung beantragen, teilte die Signa-Gruppe mit. "Trotz erheblicher Bemühungen in den letzten Wochen konnte die erforderliche Liquidität für eine außergerichtliche Restrukturierung nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden", heißt es in einer Mitteilung.
Bricht das gesamte Firmenkonstrukt zusammen?
Die Immobilien- und Handelsgruppe Signa war in Zeiten historisch niedriger Zinsen stark gewachsen. Doch seit Beginn des Ukraine-Krieges kämpft die Immobilienbranche mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen - auch die Signa-Gruppe blieb davon nicht verschont.
Zur Unternehmensgruppe gehören zahlreiche Geschäftsimmobilien in Deutschland und Österreich sowie der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren hinter sich hat. Mit der jetzigen Insolvenz droht laut Experten, das gesamte Firmengebilde zusammenzubrechen und Unternehmen wie die Warenhauskette Galeria mitzureißen. Es solle nun eine "nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens" geben, so Signa.
Vier Galeria-Kaufhof Filialen in Franken
Betroffen könnten demnach in der Region die Filialen an der Nürnberger Lorenzkirche, die Filialen in Erlangen, Bamberg und in Bayreuth sein. Die Häuser in Nürnberg-Langwasser und Nürnberg-Königstraße (früherer Kaufhof) wurden bereits geschlossen.
In Hamburg baut Signa überdies den 245 Meter hohen Elbtower. Das Projekt steht derzeit still. In den vergangenen Wochen hatten die Sporthandelssparte und die deutsche Immobilienverwaltungs-Gesellschaft von Signa Insolvenz angemeldet.
René Benko hatte Anfang November unter dem Druck seiner Mitgesellschafter angekündigt, sich als Vorsitzender des Signa-Beirates zurückzuziehen. Der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz wurde damals mit der Restrukturierung beauftragt.
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