Fleischkonsum der Deutschen gesunken

Statistik: Fleisch- und Fischkonsum der Deutschen erstmals gesunken

Marina Hochholzner

nordbayern.de

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21.5.2021, 12:20 Uhr
 Für Fleisch und Fisch haben die Haushalte durchschnittlich 59 Euro und damit 18 Prozent der Ausgaben aufgewendet.

© Jan Woitas, dpa  Für Fleisch und Fisch haben die Haushalte durchschnittlich 59 Euro und damit 18 Prozent der Ausgaben aufgewendet.

Haushalte in Deutschland haben 2018 durchschnittlich 62 Euro im Monat für Obst, Gemüse und Kartoffeln ausgegeben. Das ist nun zunächst nur eine Zahl - doch hinter der steckt ein interessanter Trend: Denn damit haben die Deutschen erstmals mehr Geld für Obst und Gemüse als für Fleisch und Fisch bezahlt.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, entsprach dies nämlich einem Anteil von 19 Prozent an den Gesamtausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Für Fleisch und Fisch haben die Haushalte durchschnittlich 59 Euro und damit 18 Prozent der Ausgaben aufgewendet.


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Bei der letzten Erhebung dieser Art im Jahr 2013 hatte es für Obst und Gemüse noch deutlich schlechter ausgehen: Da summierten sich die Ausgaben zu lediglich 17 Prozent aller Lebensmittelkosten, Fleisch und Fisch hingegen zu 19 Prozent.

Auch andere Produkte wurden in die Statistik einbezogen: Brot und Getreideerzeugnisse sowie Molkereiprodukte und Eier machten 2018 einen Anteil von jeweils 13 Prozent an den Ausgaben aus, ebenso Zucker, Konfitüren, Süßwaren, Speisefette und andere, nicht explizit erwähnte Nahrungsmittel.

Für alkoholfreie Getränke gaben die privaten Haushalte zehn Prozent aus, für alkoholische Getränke hingegen neun. Für Tabakwaren gingen fünf Prozent über die Ladentheke.

Insgesamt haben die deutschen Haushalte im Jahr 2018 für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren durchschnittlich 321 Euro pro Monat ausgegeben. Die Ausgaben für diesen Bereich steigen dabei mit der Anzahl der Personen im Haushalt, wobei allerdings die Pro-Kopf-Ausgaben mit steigender Anzahl der Haushaltsmitglieder sinken:

Bei Alleinlebenden waren es im Schnitt 190 Euro, bei Zweipersonen-Haushalten mit 365 Euro aber weniger als das Doppelte. Haushalte mit fünf und mehr Personen wendeten durchschnittlich 579 Euro im Monat, also nur das Dreifache eines Einpersonenhaushalts auf.


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