Studie: Einfamilienhaus am Stadtrand sehr beliebt

22.3.2021, 11:15 Uhr
Laut einer Studie bevorzugen die meisten Befragten das Leben in einem Einfamilienhaus am Stadtrand. 

© Ingo Hoffmann Laut einer Studie bevorzugen die meisten Befragten das Leben in einem Einfamilienhaus am Stadtrand. 

Die Wohnform ist den meisten Menschen besonders wichtig, sie wollen am liebsten in Einfamilienhäusern wohnen, auch weil sie an ihnen eine Garage und einen Garten schätzen. Große Mehrfamilienhäuser sind dagegen besonders unbeliebt.

Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Befragung unter 1000 Bürgerinnen und Bürgern zeigt auch, dass erst eine Fahrtzeit von mehr als 40 Minuten ins Zentrum eine Wohnoption negativ bewertet. Viele Stadtbewohner könnten sich also vorstellen, ins Umland zu ziehen, wenn sie dort gut angebunden in einem Einfamilienhaus leben können.


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Anders als oft angenommen sind die meisten Befragten bereit, 40 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen auszugeben. Sie bevorzugen jedoch auch, weniger für ihre Wohnung zu zahlen.

Architekten sind gefordert

Die beliebteste Wohnungsgröße liegt zwischen 90 und 120 Quadratmetern, für kleinere Haushalte sind es 50 bis 75 Quadratmeter. Wichtiger als die Größe ist vielen Befragten, dass die Wohnfläche mehr Räume bietet. "Dies bedeutet, dass Projektentwickler gefordert sind, nicht immer größere Wohnungen zu bauen, sondern die Wohnfläche besser nutzbar zu machen", sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer.

Die Studie zeigt, dass es möglich wäre, die Wohnungsnachfrage gleichmäßiger zu verteilen. "Der kontinuierliche Zuzug in die Großstadt ist kein Naturgesetz", sagt Voigtländer. Vielmehr müsse abseits der Metropolen ein präferenzgerechtes Angebot entstehen. Diskussionen wie jüngst um ein Verbot von Einfamilienhäusern helfen angesichts der klaren Wohnpräferenzen in der Bevölkerung nicht weiter. Eine Stadtentwicklungspolitik, die die Vorlieben der Bevölkerung ignoriert, wird auf Dauer scheitern.


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