Sturm und Unwetter: So verhalten Sie sich richtig

Wenn Gewitter, starke Regenfälle und Stürme durch das Land ziehen, kann das verheerende Auswirkungen haben. Überflutete Keller, abgedeckte Häuser, umgefallene Bäume und Blitzeinschläge sind einige davon. Und auch für Menschen können Unwetter gefährlich werden. Doch wie verhalte ich mich bei Sturm und Unwetter am besten? Und: Bezahlt die Versicherung die entstandenen Schäden? Ein paar Antworten dazu finden Sie in unserer Bildergalerie.

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Das Zuhause unwetterfest machen

Haus oder Wohnung sollten bei einer Unwetterwarnung oder einem drohenden Sturm unwetterfest gemacht werden. Lose Gegenstände auf dem Balkon oder im Garten müssen weggeräumt oder gesichert und die Regenrinnen und Abflüsse gereinigt werden, damit das Wasser zügig abfließen kann. Außerdem ist es wichtig, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wenn Sie Rückstauklappen haben, überprüfen Sie diese. Sie verhindern, dass aufgestautes Abwasser vom Kanal zurück durch den Abfluss in das Haus fließt. Dies kann durch starke Regenfälle passieren. Um eine Überspannung der elektronischen Geräte zu verhindern, sollten diese ausgesteckt oder ein Überspannungsschutz verwendet werden. Die elektrische Ladung eines Blitzes kann sich über mehrere Kilometer durch die Leitungssysteme im Boden auf ihre Haushaltsgeräte verteilen. Darum sollte während eines Gewitters auch nicht über ein ungeschütztes Festnetztelefon telefoniert werden. Wenn Ihr Haus keinen Blitzableiter hat, sollten Sie nicht duschen oder baden, da sich die Elektrizität des Blitzes ins Haus übertragen kann. Halten Sie dann auch Abstand zu metallenen Leitungen, die von außen nach innen führen. Wichtig ist auch, bei einer Überschwemmung im Keller den Strom auszuschalten. © Armin Weigel/dpa

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Autofahren bei Sturm und Co.

Passen Sie Ihre Fahrweise dem Wetter an. Das bedeutet, bei Sturm und Regen nicht hektisch bremsen oder lenken und bei Unsicherheiten lieber in einer Haltebucht oder auf einem Parkplatz stehen bleiben und das Unwetter abwarten. Achten Sie auf herumfliegende Trümmer und abbrechende Äste. Wenn es zu einem Gewitter kommt, schließen Sie Ihre Autofenster. Nur dann wirkt ihr Fahrzeug bei Blitzeinschlag wie ein faradayscher Käfig und schützt Sie vor der elektrischen Ladung. Fassen Sie metallene Teile und Gegenstände im PKW nicht an. © Patrick Pleul/dpa

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Vorsicht auf überschwemmten Straßen

Auf keinen Fall sollten Sie überschwemmte Straßen befahren. Walter Niewöhner, Unfallforscher bei der Dekra, gibt zu Bedenken, dass Autofahrer dort keine Orientierung über den weiteren Straßenverlauf haben und so schnell im Graben landen können. Es kann auch passieren, dass das Fahrzeug mit den Wassermassen mitgerissen wird. Zudem kann der Motor einen Totalschaden erleiden, sobald das Wasser bis auf halber Felgenhöhe steht und angesaugt wird. Unterführungen und Tiefgaragen können schnell gefährlich werden, da sich das Wasser hier staut. In Garagen kann im Extremfall auch Wasser aus überlasteten Kanälen fließen. Daher ist hier Vorsicht geboten und die Garage sollte zügig zu Fuß verlassen werden. © Klaus-Dieter Schreiter

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Schutz suchen

Sind Sie während eines Gewitters oder Sturms mit dem Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs, suchen Sie sich schnell einen Unterschlupf. So schützen Sie sich vor herabfallenden Gegenständen. Wenn es zusätzlich noch blitzt, stellen Sie ihr Fahrzeug einige Meter von sich entfernt ab und warten Sie in Kauerstellung das Gewitter ab... © Friso Gentsch/dpa

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Verhalten bei Gewitter

... Dazu gehen Sie mit geschlossenen Füßen in die Hocke und machen sich so klein wie möglich, um eine geringe Angriffsfläche zu bieten. Der Kopf wird dabei mit den Händen geschützt. Am besten ist es, wenn Sie eine Bodenmulde finden, in der Sie abwarten können. Legen Sie sich jedoch nicht hin! Dadurch wird die Angriffsfläche wieder vergrößert. Um Überschläge des Blitzes zu vermeiden, halten Sie einige Meter Abstand zu anderen Menschen oder Tieren. Da Blitze immer in die höchsten Objekte oder Gebäude in der Umgebung einschlagen, ist es wichtig, sich nicht in der Nähe von Masten und Co. aufzuhalten. Suchen Sie auf einem freien Feld keinen Schutz unter Bäumen. Auch Gewässer sind dringend zu vermeiden, da Wasser die elektrische Ladung der Blitze weiterleitet. © Julian Stratenschulte/dpa

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Unwetterwarnapp "Nina"

Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz "Nina", warnt sie vor einem drohenden Unwetter. Dadurch können Sie sich frühzeitig darauf vorbereiten und wichtige Vorkehrungen treffen. Außerdem hilft ein altbekannter Trick, um zu wissen, ob ein Gewitter unmittelbar in der Nähe ist: Messen Sie die Zeit zwischen Donner und Blitz. Wenn der Abstand zehn Sekunden oder weniger beträgt, ist das Gewitter in der Nähe und es ist Vorsicht geboten. © Rolf Vennenbernd/dpa

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Was tun bei einem Schaden?

Versicherungskauffrau Adelheid Marscheider rät, vor dem Aufräumen Fotos von den Schäden zu schießen und die Versicherung zu kontaktieren. Auch der Bund der Versicherten (BdV) stimmt zu: Der volle Versicherungsschutz besteht nur, wenn die Schäden unverzüglich gemeldet werden. Die beschädigten Gegenstände dürfen erst entsorgt werden, wenn die Versicherung dem ausdrücklich zustimmt. Aber: Gefahrenquellen immer absichern, damit kein weiterer Schaden entstehen kann. In der Regel werden Zerstörungen durch Sturm, Hagel und Blitzeinschlag von der Gebäudeversicherung übernommen. Bei einer Überschwemmung ist aber meist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung nötig. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier und hier. © Ralf Rödel