Zitate aus dem Wirtschaftsjahr 2023

Tech-Milliardär bockt, Finanzminister stichelt, GDL-Boss watscht ab

Holger Göpel (dpa)

31.12.2023, 15:00 Uhr
Elon Musk, Christian Lindner und Claus Weselsky.

© Jae C. Hong/AP/dpa; Britta Pedersen/dpa; Christian Charisius/dpa Elon Musk, Christian Lindner und Claus Weselsky.

"Die Preissteigerungen haben einen Namen: Wladimir Putin": Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) am 17. Januar in Berlin mit Blick auf den vom russischen Präsidenten begonnenen Ukraine-Krieg und den darauf folgenden Anstieg der Preise insbesondere für Lebensmittel und Energie.

"Die Diplom-Politologen allein werden uns im Keller nicht weiterhelfen": Der Diplom-Politologe und hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am 13. März in Frankfurt über die Frage, welche Arbeitskräfte die Energiewende umsetzen sollen.

"Natürlich gibt es niemanden, der hier den Kanzler ersetzen kann, aber vielleicht lassen sich solche Probleme in Zukunft mit künstlicher Intelligenz lösen. Und die soll ja auch noch gut reden können": Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer, am 20. April in Berlin zu der von Kanzler Olaf Scholz (SPD) abgesagten Teilnahme an den Familienunternehmertagen.

"Ich werde sagen, was ich sagen will - und wenn die Folge davon ist, Geld zu verlieren, dann ist das so": Tech-Milliardär Elon Musk in einem Interview mit dem US-Sender CNBC am 17. Mai zu kontroversen Tweets auf seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter).

"Wir gehen davon aus, dass wir richtig liegen, aber wir hoffen, dass wir falsch liegen": Der Chefökonom der Weltbank, Indermit Gill, am 6. Juni in Washington zu den schwachen Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft im Jahr 2023.

"Der Unterschied zwischen den Grünen und mir ist: Die doktern seit drei Jahren an ihrer Wärmepumpe rum. Meine zuhause läuft schon": FDP-Chef Christian Lindner am 13. Juni auf der Spargelfahrt der SPD-Seeheimer über die Bemühungen der Grünen, ihre Parteizentrale mit einer Wärmepumpe auszustatten.

"Unser Land ist nicht mehr Wachstumslokomotive, sondern Bremsklotz - und das als immerhin die größte Volkswirtschaft Europas": DIHK-Präsident Peter Adrian am 25. August in Berlin zur schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands.

"Das Wochenende hat mir auch ganz persönlich gezeigt: So schön Joggen ist, für manche Strecken nimmt man doch besser das Auto": Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 5. September bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA Mobility) in München. Scholz war jüngst beim Joggen gestürzt und hatte sich dabei verletzt. Er trug deswegen eine Augenklappe.

"Er lächelte und sagte: Das ist großartig. Ich habe ihm gesagt, er solle mit dem Hund gehen und Tee aufsetzen und dass ich mich auf eine Pressekonferenz vorbereiten muss": Wirtschaftsnobelpreisträgerin Claudia Goldin im Interview mit dem Nobelpreis-Komitee über das erste Gespräch mit ihrem Ehemann, kurz nachdem sie am 9. Oktober von ihrer Auszeichnung erfuhr.

"Dass sich die Urlaubsnachfrage trotz hoher Inflation und wirtschaftlicher Belastungen vieler Haushalte insgesamt so stabil erweist, spricht für den überaus hohen Stellenwert, den Urlaub für die Bundesbürger genießt": Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), am 12. Oktober in Berlin zur Bilanz der Reisebranche im Jahr 2023.

"Güter des täglichen Bedarfs, allen voran Lebensmittel, können nicht per Bahn in den Supermarkt transportiert werden": Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung am 20. Oktober zur beschlossenen Anhebung der Lkw-Maut, die auch auf eine stärkere Verlagerung von Transporten auf die Schiene zielt.

"Wir brauchen auch noch ein paar Feldspieler, nicht nur Schiedsrichter": Jonas Andrulis, Gründer des deutschen KI-Start-ups Aleph Alpha, am 6. November mit einem Appell an die Politik, die anstehende Regulierung der KI nicht zu übertreiben.

"Nieten in Nadelstreifen, mit Millionengehältern, sitzen im Bahntower, machen sich einen Fetten und haben keine Ahnung, wie man eine Eisenbahn organisiert": Der Chef der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, am 18. November auf einer Kundgebung des Beamtenbundes in Erfurt zur Unpünktlichkeit der Bahn.

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