Insolvenzverfahren: Die SDV Unternehmensgruppe legt Betriebe in Dresden und Weidenberg still

Weidenberg/Dresden - Ein Unternehmen in Oberfranken muss seinen Betrieb einstellen. Die Geschäftsstelle mit 91 Mitarbeitenden wird noch Ende dieser Woche schließen müssen.

114 mögliche Kaufinteressenten sind kontaktiert worden, aber alle Anfragen blieben erfolglos - die SDV Unternehmensgruppe muss ihren Betrieb einstellen und hat die Insolvenzverfahren am Freitag, dem 28. Februar, eröffnet. Die Gruppe besteht aus den Produktionsbetrieben SDV Winter in Weidenberg bei Bayreuth und der SDV Direct World in Dresden und ist Anbieter von Druckerzeugnissen mit Fokus auf Dialogmarketing, Marketing Automation und Omnichannel.

Der Betrieb in Weidenberg mit 91 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird laut "BBL" noch diese Woche eingestellt. In Dresden wird die SDV Direct World mit 109 Beschäftigten bis Ende März mit reduziertem Personal weiterhin Aufträge fertigstellen. Die Holding mit 13 Mitarbeitenden wird ebenfalls mit reduziertem Personal noch Abwicklungsarbeiten erledigen. Das sei den Angestellten am 26. Februar mitgeteilt worden.

Anfang dieser Woche wäre der letzte Interessent abgesprungen, weshalb eine Schließung nun unausweichlich sei, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter für den Weidenberger Betrieb. "Damit bleibt uns keine Alternative zur Betriebsschließung. Für die Mitarbeiter war das natürlich eine traurige Nachricht und wir bedauern das sehr, zumal die Mannschaft bis zuletzt sehr engagiert mitgearbeitet hat", ergänzt Heiko Schaefer, der vorläufige Insolvenzverwalter der SDV Direct World in Dresden. Grund für den Insolvenzantrag war die Krise in der Druck- und Papierindustrie. Außerdem mussten einige Kunden der Gruppe 2024 ebenfalls Insolvenz anmelden.