Unterstützung für Siemens-Mitarbeiter: Minister zu Besuch

29.3.2016, 16:13 Uhr
Ministerinnen Ilse Aigner und Emilia Müller besuchten in Begleitung von Markus Söder und Michael Fraas Siemens Nürnberg.

© Michael Matejka Ministerinnen Ilse Aigner und Emilia Müller besuchten in Begleitung von Markus Söder und Michael Fraas Siemens Nürnberg.

Die bayerische Wirtschaftsminitsterin Ilse Aigner, ihre Kollegin aus dem Arbeitsreferat Emilia Müller und Finanzminister Markus Söder ließen sich zusammen mit dem Nürnberger Wirtschaftsreferenten Michael Fraas durchs Werk führen und trafen sich im Anschluss zum Gespräch mit Siemens-Verantwortlichen sowie Vertretern des Betriebsrats. Am Standort in der Werner-von-Siemens-Straße in Erlangen setzte sich die Tour fort, statt Söder war hier Innenminister Joachim Herrmann von der Partie.

Auch wenn bei diesen ersten Treffen nichts Greifbares herausgekommen ist, sieht der langjährige Betriebsratsvorsitzende Gerald Eberwein in dem Besuch ein wichtiges Zeichen: "Dass sich so viele Kabinettsmitglieder Zeit genommen habe, finde ich bemerkenswert. Und wichtig ist es obendrein. Denn es zeigt, dass die Politik sich auch in der Pflicht sieht, sich bei der Frage des Entwicklungs- und Fertigungsstandorts Deutschland klar zu positionieren."

Anfang des Monats hatte Siemens-Chef Joe Kaeser seine Mitarbeiter mit der Nachricht geschockt, weltweit 2.500 Stellen streichen zu wollen die meisten davon in Nürnberg. Betroffen ist dieses Mal in der Industriesparte der angeschlagene Bereich Prozessindustrie und Antriebe (Process Industries and Drives, kurz PD), zu dem der überwiegende Teil der aktuell rund 3.300 Beschäftigten des Werks in der Vogelweiherstraße in der Südstadt gehört.

750 von ihnen droht der Verlust ihrer derzeitigen Stelle, weitere 150 Arbeitsplätze sind demnach an zwei Standorten in Erlangen gefährdet, dazu in Bayern noch 700 in Ruhstorf bei Passau und 350 in Bad Neustadt. Kaeser setzt damit den von ihm eingeleiteten Totalumbau des Unternehmens fort.

 

Verwandte Themen


5 Kommentare