Verhandlungs-Aus: Unbefristeter Streik in Kitas droht
28.4.2015, 08:35 UhrEin Mehrheitsvotum für einen unbefristeten Arbeitskampf sei wahrscheinlich, sagte Andreas Henke von Verdi am Dienstag. Bis zu einer Urabstimmung könne es weiter zu eintägigen Warnstreiks im Land kommen. „Die Streikbereitschaft der Erzieher und Sozialarbeiter ist sehr hoch, und die Eltern stehen an ihrer Seite“, erklärte Henke. Von den Tarifverhandlungen sind mehr als 30.000 Beschäftigte im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst in Baden-Württemberg betroffen.
Verdi hatte die Tarifgespräche für die bundesweit 240.000 Betroffenen am Montagabend für gescheitert erklärt. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in zahlreichen Bundesländern immer wieder Warnstreiks und geschlossene Kitas gegeben. Hunderttausende Eltern mussten sich eine Alternativbetreuung für ihre Kinder organisieren. Unter diesen Umständen bleiben auch für die Region Streiks möglich, wie sie bereits vor einigen Wochen stattgefunden haben.
Die Gewerkschaften Verdi, GEW und dbb fordern eine höhere Eingruppierung der Beschäftigten. Das würde im Durchschnitt zu Einkommensverbesserungen von rund zehn Prozent führen. Die Arbeitgeber halten das für nicht bezahlbar. Nach Angaben der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände beläuft sich die Summe der Forderungen auf 1,2 Milliarden Euro.
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