Nach Insolvenz

Verschwindet beliebte Marke? Aldi-Zulieferer hat Getränkeproduktion gestoppt

Theresa Neuß

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24.8.2024, 11:09 Uhr
Der Aldi-Zulieferer Stute hat im Frühling Insolvenz angemeldet.

© imago/Steinsiek.ch Der Aldi-Zulieferer Stute hat im Frühling Insolvenz angemeldet.

Der Getränke- und Brotaufstrich-Hersteller Stute ist pleite und hat große Teile seiner Produktion gestoppt. Anfang August wurde, "Chip" zufolge, die Getränkeabfüllung in Plastikflaschen und Dosen in Paderborn eingestellt. Das betrifft auch Brauereien wie Krombacher und Eichbaum, für die Stute Malzbier abgefüllt hatte.

Laut einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" konnten andere Firmen die alten Maschinen und Anlagen von Stute besichtigen, die das Unternehmen nicht mehr braucht oder sich nicht mehr leisten kann. Ein Manager eines Saftunternehmens habe bereits ein Angebot gemacht.

Stute will nur noch dann Getränke in Weichverpackungen, zum Beispiel für Aldi, herstellen, wenn es sich finanziell lohnt. Kleinere Aufträge von Aldi hat das Unternehmen bereits bekommen.

Über 73 Millionen Euro Verluste

Im Rahmen der Insolvenz versucht Stute sich zu stabilisieren, indem es seine Produktionen reduziert. Der Fokus liegt nun verstärkt auf der Herstellung und dem Verkauf von süßen Brotaufstrichen. Die Markus Stute Holding GmbH & Co. KG erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 231,5 Millionen Euro, musste jedoch einen Jahresverlust von fast 30 Millionen Euro hinnehmen.

Seit 2019 haben sich die Verluste auf über 73 Millionen Euro angesammelt. Der Umsatz im Getränkebereich ist stark gesunken, von 337 Millionen Euro im Jahr 2006 auf 118 Millionen Euro im Jahr 2022. Auch der Erlös aus süßen Brotaufstrichen ist zurückgegangen, von 80 Millionen Euro im Jahr 2006 auf knapp 68 Millionen Euro im Jahr 2022.

Über 200 Mitarbeiter haben ihren Job verloren

Insgesamt sollen 200 Angestellte der betroffenen Betriebszweige ihre Jobs verloren haben, berichtet "WDR". Die meisten dieser Mitarbeiter waren im Paderborner Kühlhaus beschäftigt, welches im August geschlossen wurde.

Als Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nannte Stute laut "WDR" einen erheblichen Umsatzrückgang in den vergangenen Jahren. Viele Abnehmer hätten Aufträge nach Osteuropa verlagert.

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