Große Effizienz-Unterschiede
Wärmepumpen im Test: In manchen Geräten wird klimaschädliches Gas verwendet
27.9.2023, 12:46 UhrMit dem neuen Heizungsgesetz der Bundesregierung werden sich in Zukunft vermutlich einige Hausbesitzer mit der Anschaffung einer Wärmepumpe beschäftigen. Stiftung Warentest hat sich sechs Modelle der Luft-Wasser-Wärmepumpen genauer angesehen und kommt zu einem deutlichen Ergebnis.
Im Test konnten alle sechs Modelle ein Einfamilienhaus beheizen - in der Effizienz unterscheiden sie sich dabei jedoch maßgeblich, wie das Testmagazin berichtet: "In einem mittelmäßig gedämmten Haus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche braucht die effizienteste Pumpe weniger als 5.000 Kilowattstunden pro Jahr, das Schlusslicht mehr als 6.500." Das mache bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde etwa 600 Euro Unterschied im Jahr aus, so Stiftung Warentest.
Laut und klimaschädlich? Wärmepumpen schneiden unterschiedlich ab
In zwei Wärmepumpen zirkuliert laut Testern das potenziell klimaschädliche Kältemittel R32. Laut Stiftung Warentest wäre das gar nicht nötig, da andere Hersteller mit dem klimaschonenderen Mittel Propan arbeiten würden und damit eine bessere Energieeffizienz erreichen. Würden die drei Kilogramm R32 entweichen, die ein Hersteller verwendet, "hätten sie dieselbe Treibhauswirkung wie 2,2 Tonnen CO2", erklärt das Testmagazin. Das sei mehr, als jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt fürs Heizen verursacht.
Bei der Lautstärke haben vier Geräte mit der Note "gut" abgeschnitten, zwei waren "befriedigend". Der Testleiter Peter Schick rät: "Vor dem Einbau sollte man aber prüfen, wie viel Abstand die Pumpe zum Nachbargrundstück halten muss und wie sie ausgerichtet ist." So kann etwaiger Ärger mit den Nachbarn schon im Voraus vermieden werden. Im Zweifel rät der Testleiter zu Schallschutzhauben, die die Geräusche der Wärmepumpe dämpfen können.
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