Löhne vorerst gesichert

Warnblinker bei deutscher Firma sind an: Motorradausstatter meldet Insolvenz an - Schock für Biker

Johanna Michel

Online-Redaktion

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7.7.2024, 14:08 Uhr
Ein deutscher Motorradausstatter musste Mitte Juni Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

© Robert Michael/dpa-Zentralbild / Jonas Walzberg, dpa Ein deutscher Motorradausstatter musste Mitte Juni Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

Schon wieder musste ein deutsches Unternehmen Insolvenz anmelden: Wie mehrere Medien, aber auch offiziell die Anwaltskanzlei "AndresPartner" mitteilen, hat ein Aachener Hersteller für Motorradbeleuchtung, die Kellermann GmbH, Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, bereits am 18. Juni wurde der Antrag gestellt.

Die Kellermann GmbH wird in der Eigenverwaltung "von dem sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Dr. Mark Boddenberg von der Eckert Rechtanwälte Steuerberater Partnergesellschaft mbB unterstützt", schreibt die Anwaltskanzlei in der Mitteilung. Er gilt als vorläufiger Sachwalter und wird somit die Geschäftsführung während des Verfahrens überwachen. "t-online" erklärt, dass die Geschäftsführung in einem solchen speziellen Verfahren im Amt bleibt, "jedoch einen Juristen als Sachverwalter [erhält] sowie einen Restrukturierungsspezialisten an die Seite gestellt [bekommt]. So soll etwa eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern erzielt werden."

Die insgesamt 32 beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aachen wurden über die Situation und die nächsten, bevorstehenden Schritte informiert. Vorerst seien die Löhne und Gehälter des Beschäftigten für drei Monate durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. "Die wichtigste Botschaft ist, dass unser Geschäftsbetrieb ohne Einschränkung fortgeführt wird und wir alle unsere Kunden weiterhin wie bewährt bedienen", erklärte Geschäftsführer Ulrich Bos der Mitteilung von "AndresPartner" zufolge.

Der Hersteller Kellermann GmbH ist vor allem für die Entwicklung, Produktion und den weltweiten Handel mit technischem Zubehör aller Art bekannt – also nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland.

Schwierigkeiten noch aus Pandemiezeiten

Ähnlich wie bei anderen Insolvenzen der vergangenen Jahre seien laut Mitteilung von "AndresPartner" auch hier die "nachlaufenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie" ursächlich. Diese hatten zu erheblichen Umsatzeinbrüchen des Unternehmens geführt. Aber auch der Krieg gegen die Ukraine, anhaltende Konsumzurückhaltung und die steigende Inflation und damit einhergehende Energie- und Soucingkosten sorgen für Schwierigkeiten.

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