Für höhere Löhne

Warnstreik bei Stifte-Hersteller in Mittelfranken: Produktion und Logistik stehen still

Vivien Renner

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8.11.2024, 19:02 Uhr
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Faber-Castell in Stein streiken für höhere Löhne.

© IG Metall Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Faber-Castell in Stein streiken für höhere Löhne.

Am Freitag, dem 08.11.2024 legen die Beschäftigten bei Faber-Castell erneut ihre Arbeit früher nieder, da die bisherigen Verhandlungstermine noch keine Einigung brachten. Die IG Metall ruft alle Arbeitnehmer aus Früh-, Spät- und Nachtschicht dazu auf, vier Stunden früher ins Wochenende zu gehen. Das hat zur Folge, dass die Logistik und Produktion in dieser Zeit still steht.

Was fordern die Arbeitnehmer?

"Die Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer und fordern ein ordentliches Plus beim Entgelt. Das haben sie nicht nur verdient, sondern auch bitter nötig!", so die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Westmittelfranken, Eva Wohlfahrt.

Demnach kämpft die IG Metall nach wie vor für sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich sollen Auszubildende eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung erhalten. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

Doch wie geht es jetzt weiter?

Bereits vor einem Monat begannen die Warnstreiks der IG Metall in der Tarifrunde für die Schreib- und Zeichengeräteindustrie. Beim nächsten Verhandlungstermin am 14.11.2024 wird die IG Metall weiterhin versuchen, ihre Forderungen durchzusetzen. Denn unzufrieden sind sie bislang mit dem Angebot des Arbeitgeberverbandes: Entgelderhöhung um lediglich 1,5 Prozent ab November 2024 und 1,2 Prozent ab November 2025. Zusätzlich schlagen sie eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro vor.