Stadt Schweinfurt bemüht sich um Ansiedlung des chinesischen E-Auto-Herstellers XPENG

Schweinfurt - Nach einer Partnerschaft mit Volkswagen bemüht sich der chinesische Hersteller XPENG um einen Standort in Europa. Eine unterfränkische Stadt hofft, sich hier den Zuschlag sichern zu können.

Im Juli ging VW eine Kooperation mit dem chinesischen Autobauer XPENG ein. Aus der Zusammenarbeit sollen zwei Elektro-Mittelklasseautos für China entstehen, die 2026 auf den Markt kommen sollen. Wie die "Deutsche Presseagentur" (dpa) berichtet, erhoffte sich der deutsche Hersteller davon ein besseres Verständnis für die chinesischen Kunden. Dort möchte VW künftig verstärkt entwickeln. VW ist mit diesem Vorhaben aber nicht allein: Auch der Kooperationspartner möchte international ausbauen.

Wie der "BR" berichtet, bemüht sich der Hersteller aktuell um einen Produktionsstandort in Europa. Schweinfurter Stadtrat, Holger Laschka, hatte dem "BR" dies erklärt, da die Gemeindevertretung eben diesen Standort bieten möchte. Im Ferienausschuss hatte der Stadtrat Anfang der Woche beschlossen, sich aktiv um die Ansiedlung des Herstellers XPENG zu bemühen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

"Wir sind als Industriestandort darauf angewiesen, dass hier produziert wird, dass Menschen hier Arbeit finden und dass letztendlich auch Gewerbesteuer gezahlt wird – eine unserer Haupteinnahmequellen", sagt Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) dem "BR". Laut Laschka kann der Standort Schweinfurt durch seine vorhandenen Automobilzuliefer-Betriebe und hiesigen Facharbeiter und Ingenieure punkten.

In seiner kurzen Unternehmensgeschichte hatte das aufstrebende Unternehmen nicht nur den Heimatmarkt bedient, sondern auch in Europa Fuß gefasst. Seit Mai 2024 sind die Autos von XPENG erhältlich, berichtet der "ADAC". Eine deutsche Niederlassung des Elektrofahrzeugherstellers befindet sich in München. In Deutschland gibt es auch einige Vertragshändler: Allein in Bayern gibt es in Regensburg, Bamberg, Pfaffenhof und Ebersberg Händler.