Wegen Corona: Arbeitslosenzahl nähert sich Drei-Millionen-Marke
3.6.2020, 09:55 Uhr2,813 Millionen Menschen waren nach der jüngsten Statistik der Bundesagentur für Arbeit zuletzt bundesweit arbeitslos, 169.000 mehr als im Vormonat. Die gute Nachricht: Der Anstieg fiel damit geringer aus als im April, als die Erwerbslosenzahl um 308.000 gestiegen war - das höchste Plus in der Geschichte der Bundesrepublik.
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"Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin stark unter Druck", sagt Bundesagentur-Chef Detlef Scheele bei der Verkündung der monatlichen Zahlen in Nürnberg. Jeder fünfte der 2,8 Millionen Arbeitslosen sei auf Corona zurückzuführen. "Der Anstieg flacht sich aber ab." Auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern habe sich wieder gefangen.
Die Arbeitslosenquote im Bundesgebiet kletterte seit April um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Die Zahlen für die Region: In Mittelfranken liegt die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent), in Oberfranken bei 4,1 (3,0) und in der Oberpfalz bei 3,3 Prozent (2,5). Für Nürnberg verzeichnet die Bundesagentur eine Quote von 6,6 Prozent (5,2), Fürth liegt bei 6,0 (4,8) und Erlangen bei 4,1 Prozent (3,5).
Die Bundesagentur verzeichnet darüber hinaus einen einsamen Rekord bei der Kurzarbeit: Ende April waren bundesweit sechs Millionen Menschen betroffen. Die Bundesbehörde rechnet damit, dass diese Zahl in der Coronakrise noch bis auf 7,5 Millionen ansteigt. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009, als der bisherige Rekordwert erreicht wurde, bezogen gerade einmal 1,4 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld.
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