Forderung nach mehr Geld

„Werden Druck erhöhen“: Warnstreiks bei Schwan-Stabilo und Faber-Castell in Franken starten

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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8.10.2024, 09:28 Uhr
Bereits Ende September organisierte die IG Metall einen Streik in Nürnberg, bei dem Mitarbeiter von Faber-Castell aus Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo aus Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra aus Nürnberg teilnahmen.

© IMAGO/Ardan Fuessmann Bereits Ende September organisierte die IG Metall einen Streik in Nürnberg, bei dem Mitarbeiter von Faber-Castell aus Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo aus Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra aus Nürnberg teilnahmen.

Nach der Ankündigung in der vergangenen Woche mach die IG Metall nun ernst: Am Dienstag, 8. Oktober, beginnen die Warnstreiks in der Tarifrunde für die Schreib- und Zeichengeräteindustrie.

Die Gewerkschaft ruft dazu die Beschäftigten von drei Betrieben zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen: Faber-Castell in Stein, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Faber-Castell in Geroldsgrün.

In Stein findet die Kundgebung um 13.30 Uhr vor dem Faber-Castell-Werk in der Nürnberger Straße 2 statt. Bei Schwan-Stabilo in Heroldsberg ist die Demo für 12.30 Uhr geplant, bei Faber-Castell in Geroldsgrün im Landkreis Hof für 11.30 Uhr.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft zusätzlich eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

Erste Tarifverhandlung scheiterte

In der ersten Tarifverhandlung hatten die Arbeitgeber in der vergangenen Woche "ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt", schreibt die IG Metall am Dienstag ihrer Pressemitteilung.

Diese böten laut der Mitteilung nur 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,0 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 350 Euro Inflationsausgleichsprämie.

"Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung"

IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer erklärte dazu: "Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten, die darüber sehr verärgert sind. Denn die Geschäfte in der Branche laufen gut. Und die dauerhaft hohen Preise belasten die Beschäftigten enorm. Mit unseren ersten Warnstreiks werden wir jetzt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen."

Bereits beim Verhandlungsauftakt am vergangenen Montag in Nürnberg hatten 100 Beschäftigte aus allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft für ihre Forderungen demonstriert.

Zur Tarifgemeinschaft zählen laut dem "Bayerischen Rundfunk" rund 3.000 Beschäftigte in fünf Betrieben: Faber-Castell in Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra in Nürnberg.

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